Der texanische Dreier Khruangbin fährt auf seinem dritten Wurf "Mordechai" (Dead Oceans/Cargo) ultra-jazzoid-pschyedelisch ins groovende Lässig-Global-Funk-Universum ein. Bassistin Laura Lee, Gitarrist Mark Speer und Schlagzeuger DJ Johnson waren nach fast dreieinhalb Jahren langem Touren zurück in ihr Farmhouse-Studio in Burton, Texas, gekommen, um neue Stücke aufzunehmen. Sonst eigentlich eher Instrumentalband, stehen jetzt Stimmen, aber nicht als Gesang, sondern eher als zusätzliche Klangfarbe im Mittelpunkt – insgesamt sind 14 Sprachen zu hören. Zeichnete sich der Kosmopoliten-Sound bisher als stilistisches Nomadentum mit Einflüssen ostasiatischen Surf-Rocks, persischen Funks, jamaikanischem Dub, Zydeco, Trap-Rap, Avantgarde-Oper, Roy Ayers-Funk, indische Chantings, Pakistan, Korea, Westafrika oder Kongo-Schleifen aus, sind die Tracks durch die vokale Komponente emotionaler und direkter geworden, Ochoa hat für die Texte Erinnerungen verarbeitet, die sie auf Post-Its gekritzelt hat, damit sie nicht verloren gehen. Eine locker-wippende, entspannte Weltreise.
Jürgen Parr
Stand: 09.07.2020
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!