Ansteckend-tanzbarer angolanischer Kuduro ist die Grundlage für die clubtaubliche Dance-Beat-Mixtur der angolanisch-portugiesischen Sängerin Pongo (eine Hommage an die kongo-lesische Sängerin M'Pongo) auch auf ihrer neuen, fünf Titel fassenden EP „Uwa" (Caroline). In ihrer Kindheit floh Pongo mit ihrer Familie aus der angolanischen Hauptstadt Luanda vor dem Bürgerkrieg nach Europa, um nördlichen von Lissabon rassistische Anfeindungen zu erleben. Sie suchte Trost in der Musik und dem Tanz, später kam ihr Sprechgesang in die Hände des Kuduro-Kollektivs Buraka Som Sistema und auf deren Album, alles nahm seinen Lauf. „Uwa" stammt aus der angolanischen Sprache Kimbundu und bedeutet „Schritt", Pongo beschreibt die Rufe der Kinder, die auf den Straßen von Luanda mit unbefangener Freude spielen. „Wafu" ist ein Appell an ihre Landsleute für Einheit, Toleranz und Frieden, „Quem Manda No Mic" sagt ganz autobiografisch: „Who rules the mic? Pongo!". Sie erzählt: "Dieses Lied ist Teil meines Lebens. Es erzählt meine Geschichte, wie alles in der Musik begann, welche Auswirkungen der frühe Erfolg auf mich hatte, alles, was ich aus diesem Umfeld verstehe. All das Gute und Schlechte dieser Zeit, das mich schließlich stärker machte und mir erlaubte, meine Reise fortzusetzen, die eines Mädchens, das etwas zu sagen hat". Ein lebendiges Afro-Club-Crossover mit Botschaft.
Jürgen Parr
Stand: 27.05.2020
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