Die japanische Viererbande OOIOO hat's einfach raus – ihr kakophonisch-eruptiv-explosiver, stellenweise atonaler PostRock, den sie auf "nijimusi" (Thrill Jockey) mit Genuß an der Dekonstruktion zelebriert, erzeugt Geräusche und Soundflächen scheinbar ohne Grund, sie kommen und gehen wie sie wollen. Ihr in sich selbst gekehrter, nerdig dahinforschender, tranceartiger OOIOO-Signature-Sound mäandert mit einem konventionellen Rock-Ensemble aus zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug zwischen gefühlt konzeptionslosen Skizzen, Noise, NoWave, SpaceFunk-WeirdoJazz und Vokal-Sushi. OOIOO wurde 1995 vom legendären Perkussionisten, Gitarristen und Sänger YoshimiO gegründet und rudert auf der Waldorf-Pippi-Langstrumpf-Sound-Oberstufe zwischen Hörbarem und Unhörbarem, Rhythmus und Nicht-Rhythmus, Lärm und Stille. So ist "nijimusi" eine freie, kompromisslose Reflexion der Klänge.
Jürgen Parr
Stand: 12.03.2020
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!