Die norwegische Experimentalmusikerin Jenny Hval beobachtet auf „The Practice of Love" Liebe und Leben in unterschiedlichsten Facetten mit der nötigen Distanz von oben. Zu ihren Texten sagt sie: „Das alles klingt sehr klischeehaft, aber für mich ist die Liebe und die Praxis der Liebe tief mit dem Gefühl der Andersartigkeit verbunden. Bisher habe ich mich immer als Nebenfigur gesehen, als eine Stimme, die über andere Dinge spricht. Aber in den letzten Jahren wollte ich mir das Anderssein genauer ansehen und wie ich Liebe, Intimität, Empathie und Begehren ausdrücken kann". Dabei geben die Dialoge, Rezitationen und die Stimmen ihrer drei Freundinnen, den Künstlerinnen und Musikerinnen Vivian Wang, Laura Jean Englert und Félicia Atkinson dem Werk etwas Intim-Privates. Ihre Erweckungserkenntnisse packt sie in schwebend-skizzenhaften, leicht spooky-skurrilen, hochtheatralisch-bombastischen, ja fast schon gothic-dark wavigen, trance-artigen, avantgardistischen ElektroArt-Pop, den sie mit ihrer Stimme und den Gastvokalistinnen zu einem intensiven Gesamtpaket verdichtet.
Jürgen Parr
Stand: 10.10.2019
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!