Auf ihrem fragil wirkenden, neuen, üppig-orchestralen Album "All Mirrors" wagt die amerikanische IndieFolk-Interpretin Angel Olsen einen tiefen introspektiven Blick auf ihre Befindlichkeiten, von denen sie mit brüchig-rauer, „neuer" Stimme (wie sie sagt) und viel bedeutungsschwangerem Pathos erzählt. Pendelte sie bisher zwischen Rock, Countrypop und Folk, hat sie jetzt einen Bombast-Sound aus Synthis, Violinen, Celli, Synthi-Bässen, Gitarren und Drums für sich entdeckt. Geplant waren die Songs eigentlich als eine reduzierte Basisversion und eine zweite üppige Bandfassung, die ist es dann geworden. Für das von John Congleton produzierte Album hat sie mit einem 14-köpfigen Orchester und zwei klassisch ausgebildeten Komponisten gearbeitet. Trennungen, die eigene Liebesfähigkeit und das Selbstwertgefühl, Eigen- und Fremdwahrnehmungen stehen thematisch als schwere Kost im Mittelpunkt.
Jürgen Parr
Stand: 10.10.2019
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!