Der frühere Skate-Punk und heutige Afro-Soul-Gospel-Funk-Phantast Ahmed Gallab alias Sinkane erzählt auf seinem Album "Dépaysé" seine Selbstfindungsgeschichte eines Immigranten in Zeiten eines „America First"-Donald Trumps. Als Sohn sudanesischer Eltern in London geboren, aufgewachsen in Ohio, hat ihn New York geprägt, und er weiß wovon er erzählt, als Heimatloser, der verloren aus seinem gewohntem Umfeld herausgerissen ist. Die Songs sind insbesondere durch den Gitarrenfokus laut-roh-direkt-hochenergetisch, mit großen appellativen Gesten („Everboy needs Everybody", „Our love for everyone"), von George Clinton bis Sly Stone, von Bob Marley bis Fela Kuti, der Dur Dur Band oder Mulatu Astatke beeinflusst, lässt er hier den gitarrenrockigen Funk-Jazz-Soul-Gospel-Beschwörer raus. Ein kraftvoller und gar nicht wehklagender Sinkane, den die Hoffnung und den Glauben an das Gute im Menschen und im Zusammenhalt positiv antreibt.
Jürgen Parr
Stand: 13.06.2019
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!