„Qualm" bedeutet zwar Rauch, aber das neue, dritte Album von Helena Hauff, ehemalige Resident-DJ des Hamburger Golden Pudel Club, lässt keine Zweifel, dass das Hauff'sche Jammen auf ihren Maschinen ohne Nebelschwaden ganz direkt das Beste aus Detroit Elektro, EBM, Industrial, Acid und archaischen, düsteren Beats/Drums zu Tage fördert, „um zu versuchen, etwas Mächtiges zu schaffen, ohne zu viele Instrumente und Schichten zu benutzen", so wie sie in ihren DJ-Sets schon Acid, Electro, EBM, Techno und Post-Punk harmonisch zusammenbrachte. Zunächst hatte sie Bildende Kunst studiert, aber ihr Ding war das DJing: „Ich war besessen vom DJing, es stand außer Frage, dass ich es tun musste. Es ging nicht ums Geld, ich wollte nur irgendwo auflegen", erklärt sie. Dann ein Studium der Systematischen Musikwissenschaft und Physik, das sie ihrem Konzept näher brachte, ihrer analogen Hardware, Drum Machines und Synthis das Besondere Extra zu entlocken. Ihre maschinell-anmutende, kantig-treibende, kraftvoll-schroffe Soundästhetik bringt die unterschiedlichsten Techno-Stilistiken zusammen, dabei domestiziert sie die Maschinen.
Jürgen Parr
Stand: 10.09.2018
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!