Als „ein verlorenes Jahr" beschreibt Tindersticks-Mastermind Stuart A. Staples 2016, als er am Weihnachtstag begann, sein erstes Soloalbum in 13 Jahren „Arrhythmia" aufzunehmen. Schon mit dem Opener „A new real", in dem er schleppend-scheppernde elektronische Loops mit zarten Discostrukturen verbindet, zeigt Staples, wo die Soundreise seines Art-Pop auf den vier Titeln mit 53 Minuten hingeht: Freude am Experimentieren und an musikalischer Erkundung, immer in cineastischem Kontext, schließlich schreibt er ja auch Musik für Filme und Ausstellungen. Orchesterpop, Kammermusik, Loop-Beats, Weird-Funk, jazzoide Drum'n'Bass-Mutanten, dazu die dahingewisperte Existenzialistenstimme - all das bringt Staples symbiotisch zusammen. Bester Beleg dafür ist das 30-minütige Instrumentalstück "Music for a year in Small Paintings" dessen Entwicklung 2012 begann, als die Filmemacherin Claire Denis erstmals die Serie von Werken der Malerin und StaplesPartnerin Suzanne Osborne sah und diese 365 Ölbilder des Himmels in einen Film verwandelte, und das einem imaginären Soundtrack gleich zart-meditativ vor sich hin mäandert.
Jürgen Parr
Stand: 10.07.2018
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