Der erst letzten Oktober vorgelegten Seaweed of Tears-CD lässt Chef-Seaweed-Limo-Stefan Lienemann nun ein zehn Titel umfassendes neues Album „im pausenhof der zeit" folgen, auf dem er sich als Produzent den Kompositionen, Instrumenten und Backing Vocals widmet, während sich Buddy Rizla23 die Lead Vocals und Texte vornimmt, als Assistenzarzt für spezielle Sounds fungiert Dr. Floyd. Das in einer nummerierten Limited Deluxe-Edition erschienene Album ist in einem rostanmutenden schwarzen Umschlag verpackt, das Cover ziert eine Miniaturfeder aus Holz, das hat Style. Seaweed of Tears verbinden in ihren düsteren, darkwavigen-psychedelischen, ambienten Stücken Einflüsse von Elektrofricklern wie The Notwist, Psychotheatralikern wie Philip Boa, Depeche Mode'schem Synthipop und Postwave, die sicherlich keine leicht-hörbare Kost ist, aber einnehmend-hypnotisierende Wirkung hat. Seegras ist sehr sensibel, reagiert sofort auf Verschmutzungen des Wassers, zum Beispiel auf zu viele Nährstoffe, was es überhaupt nicht verträgt. So verwundert es nicht, dass die bisweilen schwermütig-philosophisch-existentialistischen Texte, in denen SoT spoken word-mässig analytisch-scharf aktuelle Befindlichkeiten und gesellschaftliche Zustände reflektieren („home", „wemut/demut", „lügen", „until dawn", „vanished" oder der Titeltrack „pausenhof"), einem Denkaufgaben mit auf den Weg in die Nacht mitgeben.
Jürgen Parr
Stand: 10.07.2018
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