Natalie Prass

Das zweite Album von Natalie Prass packt 80er Pop, 90er R&B, Gospel, Old School-Funk, Groove-Disco und Retro-Soul zusammen, wovon sie während der Aufnahmen nach eigener Aussage viel gehört hat. Dadurch ist sie von der eher zarten, introvertierten Country-Soul-Elfe zur selbstbewussten, gesellschaftskritischen Disco-Lady geworden. Denn eigentlich hatte sie alle Songs des neuen Albums bereits fertig geschrieben, die Band stand bereit, das Studio war gebucht, doch dann kamen die US-Wahlen 2016. Das Ergebnis ließ sie das Album überarbeiten und darin ihre Emotionen und Gedanken reflektieren. So entstand "The Future and The Past", eine Momentaufnahme und eine Sammlung von Titeln, die wie alte Bekannte aus den Soul- und Disco-Tresoren klingen, zeitlos-elegante Kompositionen mit unwiderstehlichem Zartschmelz-Groove und gleichzeitig unterhaltende, tanzbare Politik- und Gesellschaftskritik. „Der Albumtitel fasst alles zusammen, was ich als Künstlerin bin. Ich liebe Musik aus der Vergangenheit, lege aber auch Wert auf einen zeitgemäßen Sound. Gleichzeitig drückt der Titel aus, wo wir in den USA gerade stehen. Wir schauen wie benommen zurück. Und wir blicken in die Zukunft und wissen nicht, wohin die Reise geht", sagt Natalie.

Jürgen Parr