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Jesper Munk

Jesper Munk

Das einstige Bluesrockwunderkind Jesper Munk steigt zwar bedeutungsschwanger mit „Easier" in „Favourite Stranger" ein, als ob er sich zwischen Blues, Sehnsuchtssoul und Indie verzehre, noch fast ganz der rumpelige „Alte" auf Black Keys-Linie. Aber der „Neue" steht dann im weiteren Fluss für zurückgenommenen Blue Eyed Soul der Motown/Stax'schen Prägung, der zeitgenössischen R&B, Soul, Jazz und Gefällig-Pop verdampft, mit samten-hingetupfter Crooner-Stimme, lässig-entspannt-entschleunigt. Bei Titeln wie „Happy When I'm Blue", das er so cool retro-kravitz-streicher-soulful jazzy dahinschmelzt, lässt sich der Stil- und Sinneswandel erkennen: Nicht mehr im kratzigen Bluesrock, nein in der lauen blauen Stunde, wohltemperiert und elegant dahingleitend liegt die Kraft. Produzent Mocky hat ihm den nötigen Entspannungs-Effekt verpasst, trotz Maximal-Eklektizismus lugt da ein durchaus glaubwürdig neuorientierter Munk hervor, dessen Kompositionen durch das filigrane Wechselspiel zwischen Gitarre, Piano und Stimme überzeugen. Und dabei ist er gelegentlich nah dran am Sommer-Popohrwurm („Icebreaker"). Im Herbst ist er auch live zu erleben - am 1. Okt. in der Würzburger Posthalle oder am 7. Okt. im Nürnberger Hirsch.

Jürgen Parr

Stand: 17.06.2018

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