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Drangsal

Drangsal - Zores

„Eine Geschichte- ich glaub' sie selber kaum" – dramatisiert Max Gruber aka Drangsal zum Einstieg in sein zweites Album „Zores" (pfälzischer Ausdruck für Ärger oder Streit) seine aktuelle Gefühlslage zwischen introvertierter Zerrissenheit und großzügig ausgelebter profilneurotischer Egomanie. Der Herxheimer spielt mit Klischees, Worten und Mustern, und das überwiegend in deutscher Sprache, da sich sonst die Wortglaubereien (mal konstruiert-bemüht, mal reflektiert-nachdenklich, mal wirklich schlitzohrig-witzisch) nicht erschließen würden - wie z.B. „Jedem das Meine" oder „Magst Du Mich (Magst Du Bloß Noch Dein Altes Bild von Mir)". Stilistisch plündert Gruber zwischen 80er Postpunk, New Wave und frühe NDW, Smashing Pumpkins, The Smiths, The Cure, Depeche Mode und Prefab Sprout alles, was ihm und Produzent Markus Ganter zwischen die Finger kommt, oft klingt es nach Andreas Dorau für Fortgeschrittene und sehr nach den Ärzten (vor allem in „Turmbau Zu Babel"). Ob sein krachig-kratzbürstiger und gleichzeitig funpopig-säuselnder deutschsprachiger Retro-Vintage-Wave-Wellen-Pop wirklich das next big thing ist? Und meint er es denn auch wirklich ernst?   

Jürgen Parr

Stand: 15.05.2018

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