Sprache ist die Fähigkeit des Menschen, sich auszudrücken. Und sie ist einem ständigen Veränderungsprozess unterworfen. Mit Sprache umgehen zu können, macht Spaß; demjenigen, der sie nutzt – oder demjenigen, der sich an dem geistreichen Umgang mit ihr erfreut, etwa wenn Loriot ins Spiel kommt. Sprache hat viele Facetten und neben dem Nutzen, damit kommunizieren zu können, hat sie ihren festen Platz in der Literatur, die es gar nicht geben würde, wenn es die Sprache nicht geben würde.
Sprache und Literatur sind eng miteinander verknüpft, das ist auch in „Das große Deutsch-Quiz" so. Autor Dirk Blechschmidt hat 75 Aufgaben zusammengetragen, ein Piktogramm zeigt, aus welchem Bereich das Rätsel kommt. Halt! Dies ist hier kein Grammatiktest oder gar das Abrufen von Klassikern mit ihren Quäler-Balladen (so benannt, weil sie Schüler quälen...).
Wie viele Spielideen vom Moses Verlag kann auch „Das große Deutsch-Quiz" in lockerer Runde oder aber allein gespielt werden. Da es um etwas Kommunikatives geht, eben Sprache, ist es in einer Runde schöner, altersmäßig mit jungen Erwachsenen aufwärts. Alle am Tisch sollten dem Trend zum Zweitbuch konsequent folgen und Freude an Sprache und Ausdruck haben, denn, ganz gewitzt, hat Autor Blechschmidt für die kreativen Momente im Leben, seinem Spiel einen Block, einen Bleistift und für die Hardcore-Gruppe sogar noch eine Sanduhr dabei gelegt. Eine Spielregel im klassischen Sinn gibt es nicht. Karte nehmen, Aufgabe vorlesen – und schon wird gespielt! Sprudeln Ideen oder sogar Wissen, gibt es konkrete Antworten oder wildeste Vermutungen. Und genau das ist der Reiz an dieser Box. Der Gegenstand, um den es geht, nämlich die Sprache, bleibt nicht abstrakt, sondern lebt in der Spielerunde. Und das begeistert nicht nur Sprach- und Literaturfreunde: es erfreut in einer Zeit, in der Sprache gefühlt immer mehr verkommt.
Rainer Scheer
Stand: 31.07.2022
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