Signale aus dem Weltall

Ja, ja. Der Weltraum, unendliche Weiten. Haben wir (fast) alle schon einmal mitge-macht. Und doch: Weltraumabenteuer reizen, kitzeln die Phantasie, denn es schwingt immer mit: Was wäre wenn? Ob sich das Spiel von Steffen Benndorf nun bewusst beim Titel von Carl Sagan bedient (verfilmt 1997 mit Jodie Foster), ist für das Spielerlebnis nicht relevant. Im Spiel geht es natürlich darum, auf ein aufgefangenes Signal aus dem Weltraum zu reagieren. Die Rakete steht auf dem Erde-Plättchen bereit zum Sprung ins All. Ärgerlich nur, dass zwar irgendwie die grobe Richtung klar zu sein scheint, aus der das Signal kam, doch von welchem Planeten stammt es wirklich?

"Contact" ist ein kooperatives Spiel, doch anders als hinlänglich bei dieser Spielform gewohnt, wenn etwa Spielzüge vor ihrer Ausführung im Team besprochen werden, ist genau diese verbale Kommunikation verboten. Nicht schlimm, werden Sie als erfahrene Spielfreunde nun denken, Paul Watzlawick, der (u.a.) bekannte Kommunikationswissenschaftler, der am 25. Juli 100 Jahre alt geworden wäre, sagte schon: „Man kann nicht nicht kommunizieren." Folgerichtig führt ein Spieler das Erd-Raumschiff und ein anderer versucht durch Bewegungen seiner Hand deutlich zu machen, wohin die Reise gehen soll. Das läuft anfänglich holprig, aber wie das in echten Teams so ist, muss dieses erst zusammenfinden.

Der Ausflug in den Weltraum ist völlig unkonventionell, hat Anleihen vom Kartenspiel "The Mind" und entwickelt nach einiger Zeit einen ganz besonderen Reiz. Allerdings agieren immer nur zwei Personen gleichzeitig. Egal, diese Tatsache lässt sich auch wenden und so bietet sich „Contact" als Zwei-Personen-Spiel geradezu an. Ziel ist es, in 12 Runden immer den richtigen Zielplaneten zu erraten. Und? Woher kommt jetzt das Signal? Finden Sie es heraus! Rainer Scheer