Acts & Facts
 

Jüdisches Feuchtwangen

Erinnere - Bewahre - Wandle

"Erinnere, bewahre, wandle" - vom 1. Okt. bis 19. Dez. wird in und um Feuchtwangen eine Veranstaltungsreihe vom jüdischen Leben in Feuchtwangen erzählen. "Erinnerung ist das Geheimnis der Erlösung", lautet ein Satz des jüdischen Gelehrten Baal Schem Tov; der spanische Philosoph George Santayana formuliert diesen Gedanken mit historischer Perspektive: "Die sich des Vergangenen nicht erinnern, sind dazu verurteilt, es noch einmal zu erleben" – Zentral ist das Erinnern, das Gedenken und – damit verbunden – das Nicht-Vergessen. "Zachor!" רוכזֹ) ) – "Erinnere Dich!" ist auch ein wichtiges Gebot im jüdischen Glauben. In Verbindung mit der Erforschung der jüdischen Geschichte Feuchtwangens wird im Fränkischen Museum der Vorgang des Erinnerns in den Mittelpunkt gestellt. Das Museum soll mit dieser Ausstellung (siehe auch Red. Ausstellungen) zu einem zentralen Erinnerungsort für das jüdische Leben in Feuchtwangen und die Shoa werden, steht doch ein Teil der heutigen Anlage an dem Ort, an dem einst die Synagoge stand – das Museum und seine Gebäude wie der Standort selbst sind also gleichermaßen Orte der Erinnerung. Hier wird sie gepflegt oder verschwiegen, sie wird präsentiert oder ausgeblendet, bewusst oder unbewusst. Den Kern der Ausstellung bildet eine Medieninstallation, in welcher Dokumente, Bilder, Töne, Protokolle, Urkunden, und Texte von und über Jüdinnen und Juden (darunter Lion Feuchtwanger), die mit der Stadt verbunden sind, poetisch und künstlerisch verarbeitet werden. "Ein möglichst intensives Leben" - Lesung am 8. Okt. aus den Tagebüchern Lion Feuchtwangers (siehe Buchred.) im Fränkischen Museum um 20 Uhr. In Kooperation mit der Konzertreihe KunstKlang unter künstlerischer Leitung von Christiane Karg ist ein Wochenende mit insgesamt drei Konzerten explizit jüdischer Komponist*innen und jüdischer Musik gewidmet. U.a. wird an den jüdischen Tenor Joseph Schmidt erinnert. Mit "Sprache der Seele" wird am Fr. 29. Okt. um 20 Uhr in der Johanniskirche Mieczysław Weinberg's Sonate für Violine und Klavier Nr. 5op. 53 gespielt. Es sind die Eindrücke dieser Zeit, die Angst und die Trauer, die Weinberg in diesem ergreifenden Meisterwerk verarbeitet. Paweł Zalejski (Violine), Primarius des renommierten Streichquartetts Apollon Musagète und Matan Porat Klavier) tauchen ein in die reiche jüdische Musiktradition und interpretieren zudem selten gehörte Werke von Ernest Bloch, Joel Engel und Joseph Achron. Am Sa. 30. Okt. in der Stadthalle "Erzähl, dass mein Haus im Kolchos ich fand..." -  die Freundschaft zwischen Weinberg und Schostakowitsch - Werke von Schostakowitsch, gespielt vom Eilot Quartett. Das 3. Konzert findet am So. 31. Okt. in der Bauakademie um 11 Uhr statt - "Ein Lied geht um die Welt", Arien und Lieder in Memoriam Joseph Schmidt - Zu hören sind Christiane Karg, Sopran; Siyabonga Maqungo, Tenor und Ulrike Payer am Klavier. Die Theaterperformance über das Erinnern und Vergessen "Lass uns verschwinden!" hat am Fr. 12. Nov. Premiere und findet jeden Tag bis zum 19. Nov. statt. Es ist eine Spurensuche anhand der realen Biografien ausgewählter jüdischer Persönlichkeiten (siehe auchTheaterredaktion). Vorstellungen täglich um 20 Uhr; 16. bis 18. Nov. um 10.30 Uhr. "Erinnere! - ein Vortrag über das jüdische Leben und die jüdische Gemeinde in Feuchtwangen von Dr. Uta Karrer am Do. 25. Nov. findet um 19 Uhr im Fränksichen Museum statt.

 

Stand: 26.09.2021

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