Formvollendeten, 80ies-geschwängerten, aber dennoch zeitlos wirkenden Dezent-Synthi-Pop zwischen gitarrenbetontem Post-New Wave und ätherischem DreamPop mit melancholisch-schwelgerischer Note zaubert das Hamburger Duo Dews auf seinem Debüt „Honey From a Weed" (DEWS/Strings&Buttons/Kontor). Pola Levy und der Multiinstrumentalist Maurice Meyer sind als Drews zwar Neustarter, aber keine Musik-Frischlinge. Bereits mit Anfang 20 gründete Pola gemeinsam mit Chris Schalko die Band Zucker, die Zusammenarbeit mit Produzent Tobias Levin, Stella Sommer und Pantha du Prince, Jens Friebe prägt die kreative Entwicklung. Dann folgte ihr Weg als Solo-Künstlerin in der Theaterwelt: Im Hamburger Kampnagel Theater bringt sie zusammen mit Carsten „Erobique" Meyer ein Stück über DDR-Musik auf die Bühne, in Wien führt sie selbst komponierte Musik für Theaterstücke live auf. Im Sommer 2021 lernen sich Pola und Maurice in einem Proberaum kennen, er zwar Musiker, aber zuletzt als Konzertveranstalter im Kampnagel aktiv. Im Heimstudio von Maurice entstehen die Songs: „Die schönste Form des Musikmachens ist ja jene, bei der man sich überhaupt keine Gedanken darüber macht, was da gerade passiert, sondern erstmal einfach dem unmittelbar Entstehenden folgt. Das habe ich schon immer sehr geschätzt, und gerade bei Dews kommt das nun voll zum Tragen", erklärt Pola zu ihrem Angang. Produzent Olaf Opal (u.a. The Notwist, Düsseldorf Düsterboys, Juli) sorgte für den feinen Schliff, in ihren Texten dreht sich alles um Situationen, Beziehungen und Leidenschaften, also eher universelle Themen, die sie auf persönliche Erfahrungen herunterbrechen.
Jürgen Par
Stand: 01.05.2024
Ein Ausflug nach Bad Staffelstein gefällig? Lohnt sich am 21. Juni bestimmt, denn Bodo Wartke bringt ziemlich sicher Rhabarberkuchen und ne Axt mit zur Seebühne.