Das Platenhäuschen, Burgbergstr. 92, gehört zu den eher verborgenen Schätzen von Erlangen. Dabei ist die einstige Dichterklause ein bedeutendes Denkmal für die Geistes- und Kulturgeschichte Deutschlands im 19. Jahrhundert. In dem 1756/57 errichteten, einst für die Burgberggärten typischen Gartenhäuschen verbrachte der Dichter August Graf von Platen (1796-1835) den Sommer 1824. Die Verse von Platens, der von 1819 bis 1826 in Erlangen studierte, gelten noch heute als Meisterwerke erzählender Dichtkunst. 1925 erwarb der Heimatverein Erlangen das kleine Gebäude, um es vor dem Abbruch zu schützen. Bei der Eröffnung am 13. September 1925 wurde die Platen-Gesellschaft gegründet, die das geistige Erbe des Dichters verwalten und die Kenntnis seiner Werke fördern wollte. Nachdem das Häuschen in den Notzeiten nach 1945 für Familien und Studenten als Behelfsquartier gedient hatte, gestaltete es der Heimatverein erneut als Platengedenkstätte. 1963 ging es in den Besitz der Stadt Erlangen über. Nach gründlicher Renovierung wurde am 20. Mai 2007 eine neu konzipierte Ausstellung über August Graf von Platen und sein Werk eröffnet. Es war immer Schauplatz von Lesungen, Theatervorstellungen oder anderen kulturellen Darbietungen Auch in diesem Sommer kann es jeweils am 1. Sonntag des Monats von 11.00-17.00 kostenlos besichtigt werden.
Stand: 12.05.2024
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