„Queen Macbeth“ von Val McDermid, Droemer, 192 S., 20 Euro
In den Büchern der Reihe „Darkland Tales“ interpretieren moderne schottische Autorinnen und Autoren die blutige Historie ihrer Heimat neu. Nachdem Noir-Expertin Denise Mina sich z. B. bereits Maria Stuart gewidmet hat, nimmt sich Krimi-Königin Val McDermid nun Lady bzw. Queen Macbeth an. In einem stilistisch hervorragenden Kurzroman erzählt die 1955 geborene, vielfach preisgekrönte Bestsellerautorin die Geschichte ihrer berühmten Titelfigur – und schafft dabei einen sowohl literarischen als auch feministischen Gegenpol zu Shakespeares Auslegung der nebulösen historischen Ereignisse im Norden des alten Britannien.
Christian Endres