„Kälter“ von Andreas Pflüger, Suhrkamp, 495 S., 25 Euro
Dieser Roman beginnt mit der bestmöglichen Version eines Amrum-Polizeikrimis. Dann verwandelt er sich in eine fulminant erzählte Spionage-Saga zwischen u. a. Deutschland, Israel und Österreich – und nimmt unaufgeregt den Mauerfall als Hintergrund mit. Darüber hinaus gibt es ein kurzes Wiedersehen mit einigen liebgewonnenen Figuren aus Andreas Pflügers vorangegangenem Geheimagenten-Krimi „Wie Sterben geht“. Diesem Meisterwerk steht „Kälter“ in nichts nach. Der Autor hat seinen Roman sogar selbst so gesetzt, dass er ohne Worttrennungen auskommt. Wie viele Gründe braucht man denn noch, um ein richtig gutes Buch zu lesen?
Christian Endres