Theater

Bunbury – Feeling Ernst

veröffentlicht am 13.10.2025 | Lesezeit: ca. 2 Min. | von Manfred Kunz

Bunbury - Schauspiel am Staatstheater Nürnberg

Bunbury - Schauspiel am Staatstheater Nürnberg, Foto © Konrad Fersterer

Zwei Freunde, eine Sehnsucht: Jack führt auf dem Land ein vorbildliches Leben als Vormund seiner Ziehtochter Cecily. In der Stadt allerdings geht er seinem Vergnügen nach – und erfindet dafür einen Bruder namens Ernst, als der er sich dort kurzerhand ausgibt. Sein Freund Algernon wiederum, stets auf der Jagd nach dem nächsten ausschweifenden Abenteuer, erfindet einen kranken Freund namens Bunbury, der ihm stets eine Ausrede für Ausflüge auf das Land liefert. Den gesellschaftlichen Konventionen entfliehen, geheime Wünsche ausleben und gleichzeitig den guten Ruf wahren – ein aufwendiges Spiel. Doch als Algernon auf Jacks Landsitz auftaucht, geraten nicht nur Namen und Identitäten, sondern auch Herzensangelegenheiten durcheinander. Denn Cecily und Algernons Cousine Gwendolyn wissen ganz genau, was sie wollen: heiraten – aber nur ein Mann mit dem Namen Ernst kommt in Frage. Das doppelte Spiel läuft Gefahr aufzufliegen, als Hochzeiten geplant werden. Mit virtuosem Wortwitz entfaltet sich das Wechselspiel von Begehren und Moral, schalem Schein und schillernder Wahrheit. Regisseurin Julia Prechsl hat „Bunbury“, Oscar Wildes 1895 entstandene queere Komödie, neu übersetzt und ein hoch amüsantes, heutiges Theatererlebnis geschaffen.

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