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Zweigstelle

veröffentlicht am 17.09.2025 | Lesezeit: ca. 2 Min.

Zweigstelle: Die Bestatter (Rick Kavanian und Florian Brückner) bereiten eine Beisetzung vor

Zweigstelle: Die Bestatter (Rick Kavanian und Florian Brückner) bereiten eine Beisetzung vor, Foto © Luis Zeno Kuhn

Kinostart: 16. Oktober; Regie: Julius Grimm;
Darsteller:
Sarah Mahita, David Ali Rashed, Nhung Hong, Beritan Balci,Rick Kavanian

„Michi, wir müssen reden!“ – Resi hat allen Mut zusammengenommen, um sich von ihrem Freund zu trennen. Doch der Michi will zuerst reden. Und das bringt den Plan der künftigen Ex reichlich durcheinander. Drei Jahre später fahren Resi und ihre drei Freunde mit dem Auto in die Alpen. Ein kleiner Streit hat fatale Folgen: Verwundert findet sich das Quartett, plötzlich in weißer Feinripp-Unterwäsche, in der bayrischen Jenseits-Behörde wieder. Bevor der Amtsschimmel über Himmel oder Hölle entscheidet, muss alles seinen geordneten Gang gehen. Zwei sonderbare Sachbearbeiterinnen eröffnen offiziell den amtlichen Post-Mortem-Vorgang. Doch was tun mit Leuten, die in ihrem Leben an überhaupt nichts geglaubt haben? Bisweilen geht dieser Amtsschimmel-Komödie zwar die dramaturgische Luft aus, dafür funktioniert der Pointenquotient in diesem schrägen Absurditätenkabinett durchaus gut. Die schrulligen Einfälle reichen von einem bockigen Kind als Behördenleiter über frustrierte Notärzte, die sich über fehlende Wertschätzung beklagen, bis zu geschäftstüchtigen Bestattern, die ihre Särge möglichst profitabel nutzen. Als Sahnehäubchen erweist sich die Kapelle „Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys“, die mit allerlei Auftritten für einen überaus entspannten Sound sorgen. Last but not least sorgt das sichtlich bestens aufgelegte Ensemble für gute Laune. Das Quartett der Newcomer Sarah Mahita, David Ali Rashed, Nhung Hong, Beritan Balci und Julian Gutmann wird von einer Promi-Liga von Rick Kavanian, Luise Kinseher und Maxi Schafroth begleitet. Kein schlechter Casting-Coup für ein Debüt. Auch sonst hat Jungfilmer Julius Grimm mit dieser After-Life-Komödie einen gelungenen Einstand geliefert. Prompt gab es den Publikumspreis beim Filmfest München. Dieter Oßwald

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