In Nach Mitternacht (Splitter, € 29,80) inszeniert Gaëlle Geniller („Die Blüte von Paris“) eine gemütliche Geisterhausgeschichte: Restaurator Guerlain kehrt in die Spukvilla seiner Kindheit zurück und muss sich mit seinem Sohn und drei Krähen dem schattenhaften Gespenst seiner Vergangenheit stellen. Wunderschön.
„Donjon“ ist eine wild nummerierte Fantasy-Satire von Lewis Trondheim und Joann Sfar – und man kann mit jedem Album anfangen. In Donjon Parade 7: Der Saft der Kraft (Reprodukt, € 10) nehmen sie mit Zeichner Tebo eines der berühmten Elemente des frankobelgischen Comics auf die Schippe: den Zaubertrank. Köstlich.
Seit Jahren adaptiert sich der Japaner Gou Tanabe durch das Schaffen des einerseits unbestreitbaren, andererseits recht streitbaren Horror-Titanen H. P. Lovecraft. Der Band Die Katzen von Ulthar (Carlsen, € 14) bietet einige untypische, gerade darum interessante Lovecraft-Storys in gewohnt guter Manga-Fassung.
Im querformatigen Comic Der Abgrund des Vergessens (Reprodukt, € 34) behandeln Rodrigo Terrasa und Meisterzeichner Paco Roca ein dunkles Kapitel Spanischer Geschichte: Die Gräueltaten und Massengräber aus der Ära des spanischen Bürgerkriegs. Harte Kost, aber auch ein starker Comic über europäische Historie.
Christian Endres