
Ich bin Astrid aus Smaland - Gesine Cukrowski, Foto © Bayerische Staatsbibliothek-stern-Fotoarchiv_Cornelius Meffert_Stefan Nimmesgern
Im Pferdefuhrwerk-Zeitalter hat sie das Licht der Welt erblickt, und als ihr Vater starb, betrat der erste Mensch den Mond. Als sie selbst geboren wurde, hatten Frauen noch kein Wahlrecht, Verheiratete standen unter der Vormundschaft ihres Ehemannes, und der gesellschaftliche Treffpunkt ihres Heimatorts Vimmerby war der Viehmarkt. Als sie starb, war die Welt eine andere, nach zwei Weltkriegen, der sexuellen Revolution und der Erfindung des Internets. Das Leben Astrid Lindgrens ist eine Projektionsfläche des 20. Jahrhunderts, und ihre Bücher spiegeln und begleiten es auf faszinierende Weise. Während aber die Welt sich in nie dagewesener Geschwindigkeit veränderte, vertraten die Protagonistinnen und Protagonisten ihrer Bücher die Werte, die sie zusammenhalten: Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Mio. Starke Kinderfiguren, die für Gerechtigkeit stehen, für Großzügigkeit, für Respekt. Aus Interviews, Zitaten und Briefen hat Martin Mühleis den Bühnenmonolog "Ich bin Astrid aus Småland“ über das Leben Astrid Lindgrens erarbeitet. Eine konzentrierte, berührende und humorvolle Ich-Erzählung für eine Schauspielerin und drei Musiker. In diesem so humorvollen wie berührenden Theaterabend schlüpft Gesine Cukrowski in die Rolle der großen schwedischen Kinderbuchautorin. Emotionales Schauspielertheater in der sagas-typischen Mischung aus Schauspiel, Lesung und eigens für das Stück geschriebener Live-Musik.