Theater

[Ver]Kümmern

veröffentlicht am 29.08.2025 | Lesezeit: ca. 2 Min. | von Manfred Kunz

Frauen werden oft Eigenschaften wie Einfühlungsvermögen, Aufopferungsbereitschaft und Organisationstalent zugeschrieben – als wären diese Qualitäten angeboren und biologisch festgeschrieben. Welche historischen, sozialen und politischen Entwicklungen haben dazu geführt, dass sich dieses Rollenbild über Jahrhunderte hinweg verfestigte und bis heute weiterträgt? Wie haben Frauenbewegungen und gesellschaftliche Umbrüche dieses Bild herausgefordert? Wo sind Veränderungen sichtbar – und wo hält sich die Unsichtbarkeit weiblicher Care-Arbeit bis heute? "[Ver]Kümmern" ist ein Projekt, das die oft unsichtbare, unterbewertete und unbezahlte Care-Arbeit in den Fokus rückt – jene Arbeit, die überwiegend von Frauen geleistet wird. Care-Arbeit umfasst weit mehr als die bekannten Tätigkeiten wie Kinderbetreuung, Hausarbeit oder Pflege. Sie zeigt sich auch in subtileren sozialen Interaktionen: in emotionaler Unterstützung, in Beziehungsarbeit innerhalb von Partnerschaften und in familiären sowie beruflichen Kontexten. Das Stück verwebt dokumentarisches Material, persönliche Geschichten und historische Recherchen mit performativen Elementen, Schauspiel und Musik. Im Gostner Hoftheater spielen Filia Herden, Rebecca Kirchmann und Christin Wehner in einer Inszenierung von Nina Vieten.

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