Eine kleine Familie und wenige Freunde feiern die Hochzeit von Tuomas und Stela. Doch einer fehlt: Tuomas’ älterer Bruder, über den nicht gesprochen werden darf. Zehn Jahre zuvor ist er in seiner Schule Amok gelaufen und hat neun Mitschüler*innen und einen Lehrer getötet. Aus den Erinnerungen der Überlebenden wird die Tat gegenwärtig, ihre unbegreifliche Grausamkeit, das Leid, das sie verursacht, aber auch die Vorgeschichte des Jugendlichen, der sie begeht. In ihrer letzten Oper "Innocence" stellt die finnische Komponistin Kaija Saariaho mit antiker Wucht die Frage nach Schuld und Verantwortung für ein Verbrechen in unserer Gegenwart. Das finnische Originallibretto stammt von Sofi Oksanen, das mehrsprachige Libretto von Aleksi Barrière. Gesungen wird in englischer, finnischer, tschechischer, rumänischer, spanischer, französischer, schwedischer, griechischer und deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln; die musikalische Leitung hat Roland Böer, Regie führt Staatsintendant Jens-Daniel Herzog. Premiere ist am 2. November um 19 Uhr im Opernhaus.