Spielzeit 2025/2026 am Staatstheater Nürnberg
veröffentlicht am 24.06.2025 | Lesezeit: ca. 4 Min. | von

Das Staatstheater Nürnberg nimmt „La cage aux folles“ in der Spielzeit 2025/26 wieder auf, Foto © Ludwig Olah
Mit zwei neuen Spartenleitungen startet das Staatstheater Nürnberg in die Spielzeit 2025/26. Lene Grösch übernimmt ab Herbst 2025 die Schauspieldirektion, Richard Siegal wird neuer Ballettdirektor und Chefchoreograf. Lene Grösch bringt aus ihrer langjährigen Theaterarbeit Erfahrungen mit, um das Schauspiel noch enger mit der Stadt zu verknüpfen. Mit Richard Siegal kommt ein Choreograf von internationalem Ruf an die Spitze des Nürnberger Balletts. Insgesamt stehen in der Saison 2025/26 mehr als 30 Premieren und knapp 80 Konzerte in allen vier Sparten sowie bei der Theaterpädagogik PLUS auf dem Spielplan.
Das Opernpublikum kann sich zum Saisonstart auf Verdis "La traviata“ in einer Neuinszenierung von Ilaria Lanzino freuen. Operndirektor Jens-Daniel Herzog bringt "Innocence“ von Kaija Saariaho und "Lulu“ von Alban Berg auf die Bühne. Mit "Ein Fall für Figaro“ in der Regie von Christian Brey steht zum ersten Mal eine Jugendoper auf dem Spielplan des Staatstheaters. Außerdem kommen u.a. die Publikumsrenner "Die Zauberflöte“ sowie "West Side Story“ zurück ins Nürnberger Opernhaus.
Die erste Premiere der Schauspielsparte ist die Uraufführung von sechs Auftragstexten namhafter Autoren zum Thema "Endlich spielen". Und wo ginge das besser als in der Hauptstadt des Spielzeugs. "Die erste Liebe hält 5 Jahre - Eine politische Toystory mit Musik“ vereint Musik und Texte rund ums Thema Spielzeug, Premiere ist am 3. Okt. im Schauspielhaus. Als neue Hausautorin stellt sich Raphaela Bardutzky am 5. Okt. in den Kammerspielen mit der Uraufführung "74 Minuten“ vor. Spannende Experimente und interaktive Formate gibt es auch weiterhin im Extended Reality Theater – XRT und in der Nachtetage zu erleben. Unter dem neuen Namen "Yalla Yalla“ öffnet sich das Schauspielhaus zudem als vielfältiger Ort der Begegnung für unterschiedlichste Communities der Stadt, mit Workshops, Partys, Shows und Mitmachangeboten. Und natürlich stehen mit den Komödien-Hits "Dieses Stück geht schief“, "Orbit – Geschichte einer Band“, "The Legend of Georgia McBride“ und "Das Abschiedsdinner“ viele Repertoire-Lieblinge erneut auf dem Spielplan.
Das Staatstheater Nürnberg Ballett fusioniert ab der Spielzeit 2025/26 in der Direktion von Richard Siegal mit dem von ihm gegründeten Ballet of Difference zu einer neuen Compagnie, dem "Staatstheater Nürnberg Ballet of Difference“. Dessen Programm vereint die mutige Auseinandersetzung mit klassischer Balletttechnik sowie eine radikale Neuinterpretation des Repertoires mit einem klaren Fokus auf die gesellschaftspolitische Relevanz des Tanzes. Von Richard Siegal persönlich werden in seiner ersten Saison als Ballettdirektor in Nürnberg insgesamt sechs Choreografien im Opernhaus zu erleben sein, darunter mit "Pulcinella“ und einer weiteren Neukreation im Rahmen von "Noise Signal Silence“ zwei Uraufführungen.
In seiner dritten Spielzeit als Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Staatsphilharmonie Nürnberg wird Roland Böer vier der insgesamt acht Philharmonischen Konzerte sowie zwei Opern-Neuproduktionen musikalisch leiten. Zudem wird der Cellist Maximilian Hornung als Artist in Residence in mehreren, unterschiedlichen Konzertformaten mit Mitgliedern der Staatsphilharmonie auftreten. Fortgesetzt werden die überaus beliebten Exkursionskonzerte im Opernhaus sowie die Dreiklang-Konzerte an ungewöhnlichen Aufführungsorten in der Stadt. Ein weiterer Höhepunkt ist die Rückkehr der ehemaligen Generalmusikdirektorin Joana Mallwitz ans Pult der Staatsphilharmonie. Als Ehrendirigentin des Orchesters wird sie zwei Philharmonische Konzerte leiten.
Die Theaterpädagogik Plus unter der Leitung von Anja Sparberg bietet auch in der Spielzeit 2025/26 ein breites Partizipationsangebot an, das alle Sparten miteinander verbindet. Rund tausend Kinder und Jugendliche werden auf den Bühnen des Staatstheaters Nürnberg singen, spielen, tanzen und musizieren, darunter ein neu gegründeter Jugendopernchor. Unter dem Titel "Demokratie im Rampenlicht“ ist außerdem das 34. Bundestreffen von Jugendclubs an Theatern zu Gast.