Young Adult

Filmstart: 23.2.
Regie: Jason Reitma;
Darsteller: Charlize Theron, Patrick Wilson, Patton Oswalt, Elizabeth Reaser, J.K. Simmons, Emily Meade, Collette Wolfe

Sein Vater Ivan Reitman wurde mit „Ghostbusters" und Schwarzenegger-Komödien populär. Der erste Comedy-Versuch von Sohn Jason fiel gleichfalls erfolgreich aus: Die subversive Raucher-Satire „Thank You For Smoking" geriet zum Volltreffer bei Presse und Publikum. Mit „Juno" und „Up in the Air" bewies Reitman Jr., dass komisch und clever keineswegs Widersprüche sind. Nun also der nächste Streich des Comedy-Könners, die Vorfreude ist entsprechend groß. Die Story, naja, kaum mehr als die übliche Rom-Com-Kiste: Erfolgreiche Autorin, Mitte 30, rutscht in die große Krise: Frisch geschieden, kein Job, viel Alkohol. Trost sucht sich Mavis (Charlize Theron) nun bei ihrer Jugendliebe Buddy (Patrick Wilson). Dass das Objekt ihrer alten Begierde längst zufriedener Familienvater ist, stört die Dame wenig. Nicht alle freilich sind begeistert von ihren Methoden, das Glück zu erzwingen. Immerhin landet Mavis in den Armen eines verständnisvollen, indes kaum attraktiven Mitschülers. Was denkbar konventionell klingt, kommt wenig aufregend daher.

Abgesehen von ein paar depressiven Einlagen bietet die Komödie den gängigen Romantik-Fastfood: Lieblos gebacken, lustlos serviert. Selbst Oscar-Preisträgerin Theron kann aus ihrer hölzernen Figur nur wenig Sympathiepunkte herausholen. Ihr lautstarker Skandalauftritt bei Buddys braver Familien-Party bleibt bloßes Getue – wie so vieles in diesem ersten Flop des sonst so wunderbaren Mister Reitman, dem sein kreativer Comedy-Kuchen hier einfach nicht gelingen will.

Dieter Oßwald