Filmstart: 19.7.
Regie: Stephen Frears;
Darsteller: Bruce Willis, Rebecca Hall, Catherine Zeta-Jones, Vince Vaughn, Joshua Jackson, Laura Prepon, Frank Grillo, Joel Murray, John Carroll Lynch
Die Filme des Stephen Frears sind wie die berühmte Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt. Dem Klassiker „Gefährliche Liebschaften" folgt der Langweiler „Mary Reilly", auf die hochkarätige „Queen" der armselige Adels-Flop „Chéri". Nun präsentiert der Brite eine Komödie aus dem Wett-Milieu, wie üblich mit hochkarätiger Besetzung. Bruce Willis gibt den wackeren Zocker Dink aus Las Vegas, der sich um die naive Beth (Rebecca Hall) kümmert, die sich als Zahlen-Genie entpuppt. Weil die Lady obendrein gut aussieht, reagiert Gattin Tulip (Catherine Zeta-Jones) alsbald reichlich gereizt und verlangt eifersüchtig die Kündigung der Gedächtniskünstlerin. Beth wechselt zur Konkurrenz nach New York, macht Karriere - doch bald wendet sich das Blatt.
Was als Story schon wenig prickelnd klingt, kommt prompt denkbar bieder daher. Sichtlich uninteressiert inszeniert Frears wie auf Autopilot sein zähes Zocker-Stückchen. Die Figuren bleiben so hölzern wie die Konflikte, von Dramaturgie oder Timing fehlt jede Spur. Willis darf wütend auf seinen Bildschirm einprügeln, wild herumbrüllen oder zornig sein Handy ins Gelände werfen. Noch plumper fällt das läppische Getue von Konkurrent Vince Vaughn aus, von der wie üblich eindimensionalen Zeta-Jones ganz zu schweigen. Allein die quirlige Rebecca Hall entpuppt sich als charmanter Trumpf in einem erstaunlich einfallslosen Spielerdrama.
Dieter Oßwald
Stand: 13.07.2012
Die erfolgreichsten Lieder der schönsten Disney Filme Disney in Concert: Believe in Magic am 11. Mai in der Arena in Nürnberg.