Filmstart: 14.6.
Regie: David Frankel;
Darsteller: Steve Martin, Jack Black, Owen Wilson, Angelica Huston, Dianne Wiest, Brian Dennehy, Rashida Jones, Rosamund Pike
Drei verdiente Hollywood-Komödianten geben in dieser schrulligen Story ein Trio schräger Vögel, genauer gesagt: Sie sind fanatische Hobby-Ornithologen, die in einem Jahr so viele unterschiedliche Vogelarten wie möglich entdecken wollen. Mit 732 Exemplaren hält Owen Wilson alias Kenny den Vorjahresrekord. Diese Meisterschaft möchten ihm Steve Martin als reicher Manager und Jack Black als frustriertes Muttersöhnchen streitig machen. Ein Jahr lang reisen die ungleichen Freizeitbiologen quer durch Amerika, um seltene Spezies zu entdecken. Aus anfänglichen Rivalen werden allmählich Freunde, schließlich hat jeder der Konkurrenten sein privates Problempäckchen zu tragen und das schweißt zusammen. Den einen plagt die drohende Midlife-Crisis, den anderen die Angst vor dem Ruhestand und der dritte leidet unter dem ewigen Erwartungsdruck eines unzufriedenen Vaters. Die Konflikte kommen gemütlich im Malen-nach-Zahlen-Stil daher, entsprechend brav und gemächlich entwickelt sich diese Kumpelkomödie.
Harmlose Schmunzelkomik bestimmt diesen Selbstfindungstrip, den man wahlweise als konsequent entschleunigt oder völlig langweilig bewerten kann. Das US-Publikum entschied sich für Letzteres und warf das flügellahme Piepmatz-Lustspiel ruppig aus dem Kinonest. Mit mageren 7 Millionen Dollar Einnahmen geriet der 40 Millionen Dollar teure Buddy-Schwank trotz Staraufgebot zum Super-Flop. Dabei verfügt diese Bio-Komödie immerhin über eine gewisse Art von trotzigem Nihilismus-Charme - ein bisschen wie Harald Schmidt, zu seinen besten pampigen Zeiten. Für Liebhaber unserer gefiederten Freunde und Langsamkeitsfanatiker auf alle Fälle zu empfehlen.
Dieter Oßwald
Stand: 07.06.2012
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