Filmstart: 14.6.
Regie: Drew Goddard;
Darsteller: Kristen Connolly, Chris Hernsworth, Anna Hutchison, Fran Kranz, Jesse Williams
„Tanz der Teufel" meets „Truman Show". Die Hütten-Gaudi der blutigen Art beginnt ganz klassisch. Fünf fröhliche College-Kids wollen fürs Wochenende in ein einsames Häuschen im Wald. Bereits bei der Anfahrt begegnen sie an der verlassenen Tankstelle dem üblichen Verdächtigen, einem mürrischen Glatzkopf, dem alle Missetaten zuzutrauen sind. Die wahren Teufel in diesem Gruselstück residieren indes ein paar Etagen tiefer in einem Hightech-Bunker. Von dort überwachen skrupellose Wissenschaftler alle Schritte der fünf ahnungslosen Versuchskaninchen - und werfen ihnen ja nach Lust und Laune tödliche Knüppel zwischen die Beine. Die unbeschwerte Freude der Urlauber weicht bald blankem Horror, dem Dauerkiffer vergeht ebenso das Lachen wie der Jungfrau, dem Macho, dem Sportler sowie dem Sensibelchen. Mit vereinten Kräften will die Gruppe den Angriffen der Hillbilly-Zombies trotzen, die fiesen Forscher freilich halten in ihrem unterirdischen Labor per Fernsteuerung alle Fäden in der Hand. Doch wehe, wenn ich auf das Ende sehe: Zum pompös surrealen Finale mutieren gar leibhaftige Einhörner zu tödlichen Kampfmaschinen, von anderen Höllenkreaturen ganz zu schweigen.
Ausgedacht haben sich die wilde Geisterbahn der „Buffy"-Macher Joss Whedon und „Cloverfield"-Autor Drew Goddard, der damit zugleich sein Regiedebüt gibt. Die mit Genre-Anspielungen gespickte Gruselshow fällt leidlich spaßig aus, selbst eine mysteriöse Lift-Halle à la „Shining" fehlt hier nicht. So hübsch und üppig die Ideen-Wundertüte auch gefüllt ist, echte Spannung oder Gänsehaut will bei diesem Horror-Trip kaum aufkommen.
Dieter Oßwald
Stand: 07.06.2012
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