Filmstart: 3.5.
Regie: Nima Nourizadeh;
Darsteller: Thomas Mann, Oliver Cooper, Jonathan Daniel Brown, Dax Flame, Kirby Bliss Blanton, Brady Hender
„American Pie" war gestern, heute tanzt der Party-Bär auf „Facebook"-Feiern. Dass die bisweilen außer Rand und Band geraten, sorgt regelmäßig für Schlagzeilen. Da war die Verfilmung nur eine Frage der Zeit. „Hancock"-Produzent Todd Phillips hatte einmal mehr den richtigen Riecher und präsentiert seine Teensex-Krawall-Komödie im angesagten, pseudodokumentarischen Found-Footage-Stil, dessen wackelige Bilder bislang kleinen Horrorfilmen stabile Profite bescherten. Drei Verlierertypen nutzen die Abwesenheit der Eltern, um mit einer Party im trauten Heim ein paar Beliebtheitspunkte bei den Mitschülern zu sammeln. Die fröhliche Fete gerät freilich immer mehr außer Kontrolle, je größer die Zahl der fremden Gästeschar anwächst. Bei Sex and Drugs and HipHop steigt die Stimmung. Beim ersten Besuch der Ordnungshüter gibt sich das Partyvolk noch beeindruckt. Mit zunehmender Promille fallen freilich alle Hemmungen. Selbst Spezialeinheiten können nicht mehr verhindern, dass am Ende nicht nur ein gepflegter Mercedes im Pool untergeht, sondern auch das propere Elternhäuschen des Gastgebers abfackelt. Die Grundidee mag für die Dauer eines schnellen Bierchens putzig unterhalten, danach geht dem Spaß schnell die Luft aus. Die vorhersehbaren Standardsituationen werden so lustlos abgearbeitet wie die spärliche Situationskomik. Im Vergleich zu diesen farblos flauen Figuren fiel das gut geölte Typenkarussell von „American Pie" um Klassen komischer aus, von „Superbad" ganz zu schweigen. Lahme Party!
Dieter Oßwald
Stand: 27.04.2012
Die erfolgreichsten Lieder der schönsten Disney Filme Disney in Concert: Believe in Magic am 11. Mai in der Arena in Nürnberg.