Filmstart: 19.4.
Regie: Simon Curtis;
Darsteller: Michelle Williams, Eddie Redmayne, Kenneth Branagh u.a.
Nach ihrer dritten Oscar-Nominierung ist Michelle Williams endgültig ganz oben angekommen. Das Besondere an der bezaubernden 31-Jährigen: Sie tritt in großen Filmen wie „Shutter Island" ebenso auf wie in kleinen Independent-Produktionen wie „Blue Valentine" oder „Wendy & Lucy". Nun hat sie sich selbst übertroffen: als Marilyn Monroe in diesem wunderbaren Film.
Sommer 1956. Die lebende Legende Marilyn Monroe reist nach England, um mit dem britischen Topstar Sir Laurence Olivier (Kenneth Branagh) den Film „Der Prinz und die Tänzerin" zu drehen. Die Schauspielerin gilt als extrem labil und unzuverlässig, sie raubt bei den Dreharbeiten dem Regisseur und Hauptdarsteller Olivier den letzten Nerv. Und doch umgarnt sie mit ihrer Aura die Menschen um sich herum. Merkwürdigerweise fasst die Diva zu dem jungen Briten Colin Clark (Eddie Redmayne) Vertrauen, einen absoluten Neuling im Filmgeschäft. Von ihren Vertrauten mit Argwohn beobachtet konzentriert sich Marilyn ganz auf diesen jungen Mann. Und der erlebt die ungewöhnlichste Woche seines Lebens.
Was wie ein ödes Film-im-Film-Melodram klingt, entpuppt sich schnell als leichtfüßige Tragikomödie mit glänzenden Dialogen, einem gehörigen Schuss Ironie und einer Hauptdarstellerin, der es gelingt, Marilyn Monroe so vielschichtig zu porträtieren, dass man mitunter vergisst, dass diese Monroe gar nicht echt ist. Trotz des leisen Humors und einem Schuss Erotik zeigt Michelle Williams die Filmikone als zutiefst einsamen und sensiblen Menschen, der sich vor allem nach Normalität und Zuneigung sehnt. Der damals entstandene Film „Der Prinz und die Tänzerin" ist nicht zu Unrecht in den Annalen der Filmgeschichte verschwunden. Was diesem schönen Film nicht passieren dürfte. In einer Nebenrolle ist übrigens Emma Watson zu sehen, die Hermine aus den Harry-Potter-Filmen.
Martin Schwarz
Stand: 11.04.2012
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