Film
 

Was weg is, is weg - von M. Schwarz

Was weg is is weg

Filmstart: 22.3.
Regie: Christian Lerch;
Darsteller: Florian Brückner, Maximilian Brückner, Mathias Kellner, Marie Leuenberger u.a. 

Der gelernte Schauspieler Christian Lerch debütierte Anfang der 90er in Filmen von Herbert Achternbusch, bevor er 2005 durch das mit Regisseur Markus H. Rosenmüller gemeinsam verfasste Drehbuch zu „Wer früher stirbt, ist länger tot" einen neuen Heimatfilm-Boom in Bayern auslöste. Auch bei Rosenmüllers „Räuber Kneißl" und „Die Perlmutterfarbe" schrieb Lerch am Buch mit und trat in dessen „Beste Zeit" und „Sommer der Gaukler" zudem als Schauspieler auf. Höchst Zeit also für die erste eigene Langfilmregie, natürlich nach einem eigenen Drehbuch.
Bayern im Frühjahr 1986. Der Gastwirt und Metzger Franz Much (Jürgen Tonkel) ist pleite, eher unfreiwillig sägt er sich den Arm ab, will dies aber für einen Versicherungsbetrug nutzen. Und dann sind da noch die drei Brüder Baumgarten. Hansi (mit Vokuhila-Frisur: Maximilian Brückner) macht als windiger Versicherungsvertreter einen auf Lebemann, Lukas (Maximilians Bruder Florian Brückner) möchte auf einem Greenpeace-Schiff anheuern. Und Paul (Mathias Kellner)? Der ist nicht der Hellste und lebt in seiner ganz eigenen Welt. Zwischen diesen Figuren entbrennt sich nun eine rasante Hatz um einen verschwundenen Arm, umgesägte Strommasten und die Suche nach Heimat; angereichert wird die Szenerie durch die hübsche Luisa (Marie Leuenberger glänzte schon in „Die Standesbeamtin" und in „Dreiviertelmond"), den kiffenden Pfarrer Ben (Siegfried Terpoorten) und den Eltern der Brüder (großartig lakonisch: Johanna Bittenbinder und Heinz-Josef Braun), die sich so sehr wünschen, dass die drei Söhne wieder in den Schoß der Familie zurückfinden.
Die Nähe zu den Filmen Rosenmüllers ist deutlich zu spüren, wie er vermischt Lerch Lokalkolorit mit einem kräftigen Schuss Humor und viel Anarchie. Das Ergebnis ist ein kurzweiliger Spaß, bei dem man nur zu Beginn befürchtet, er würde ins Alberne abkippen. Doch dann konzentriert sich Lerch auf die liebevolle Beschreibung seiner Figuren – und ois werd guat.

Martin Schwarz

Stand: 19.03.2012

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