Contraband

Filmstart: 15.3.
Regie: Baltasar Kormákur;
Darsteller: Mark Wahlberg, Giovanni Ribisi, Kate Beckimgsale, Ben Foster u.a.

Den isländischen Schauspieler, Produzent, Theater- und Filmregisseur Kormákur kennt in seiner isländischen Heimat jedes Kind; „101 Rejkjavik", das großartige Spielfilmdebüt des sympathischen Isländers, fand 2000 auch bei uns viele Freunde. 2008 entstand der Thriller „Reykjavik-Rotterdam: Tödliche Lieferung", mit Kormákur als Produzent und Hauptdarsteller. Und er war es auch, der beschloss, eine Variante dieses Films für den internationalen Markt zu drehen und dabei die Rolle des Regisseurs zu übernehmen.
Familientraditionen sind doch etwas Feines. Bereits der Vater von Chris Farraday war bei Reedern, Behörden und Kapitänen für seine halsbrecherischen Schmuggeltouren berühmt-berüchtigt. Irgendwann ist Chris in dessen Fußstapfen getreten, hat sich aber längst aus dem Geschäft zurückgezogen und kümmert sich lieber um seine Familie. Das Unheil beginnt, als Chris' Schwager Andy ein Drogengeschäft vermasselt und dessen böser Boss Chris zwingt, mittels einer Schmuggeltour Andys Schulden zu begleichen. So erklärt sich der Schmugglerkönig bereit, eine große Menge Falschgeld von Panama zurück nach New Orleans zu transportieren, aber nicht mit einem eigenen Boot, sondern sozusagen als Kuckucksei im Bauch eines der riesigen Frachtschiffe. Ein abenteuerlicher Trip beginnt für Chris und seine Crew, bei dem so einiges schief geht und sich unser Held zudem mit einem panamaischen Gangsterboss herumärgern darf.
Nicht nur dank der physischen Präsenz von Mark Wahlberg als Chris kann dieser kraftvolle Thriller punkten, sondern auch durch die ungewöhnlichen (Schiffs-)Schauplätze. Zudem beweist Baltasar Kormákur, dass er auch eine internationale Großproduktion wie diese problemlos stemmen kann, er kreiert einen ungemein packenden Thriller, der auch das Popcornpublikum zufrieden stellen dürfte.

Martin Schwarz