Filmstart: 8.3.
Regie: Dennis Gansel;
Darsteller: Moritz Bleibtreu, Kasia Smutniak, Max Riemelt u.a.
Mit Filmen wie „Das Phantom" oder „Die Welle" hat sich der rührige Regisseur Dennis Gansel einen Namen mit massenkompatiblen Spielfilmen gemacht, in die gerne mal etwas Gesellschaftskritik eingeflochten ist. In seinem neuen Werk nach einem eigenen Drehbuch richtet Gansel nun seinen Blick gen Osten. Nach Moskau zieht es den Berliner Boulevard-Journalisten Paul Jensen (Moritz Bleibtreu). Für Alexej Onjegin (Rade Serbedzija), einen alten Freund von Pauls verstorbenem Vater, soll Paul die Klatsch- und Tratschseiten des Magazins „Moscow Mtach" aufpolieren. Und obwohl Paul des Russischen nicht mächtig ist, bringt er Schwung in den Laden. Was ihm allerdings nicht bewusst ist: In Russland bekommt schnell Ärger mit dem Staatsapparat, wer auch nur ein wenig opponiert. Als Paul die hübsche Journalistin Katja (Kasia Smutniak) kennen lernt, verspricht er ihr, im Blatt einen Nachruf auf einen ermordeten, kritischen Kollegen unterzubringen. Damit setzt Paul eine Kette von Vorgängen in Bewegung, die er nicht kontrollieren kann. Durch eine üble Intrige wird er als vermeintlicher Terrorist verhaftet und landet im Geheimdienstgefängnis.
Eine gute Geschichte mit ebensolchen Darstellern; der höchst wandlungsfähige Moritz Bleibtreu weiß wie schon in Hans Weingartners „Free Rainer" als sich selbst bald in Frage stellender Lebemann zu überzeugen. Zudem zeigt der Film, dass unter dem „lupenreinen Demokraten" Putin gerade die als Vierte Macht angesehene Presse vielen Repressalien ausgesetzt ist. Soweit alles gut, wäre da nicht die Entscheidung der Produzenten, den Film auf Englisch zu drehen. So erleben wir nun die deutschen Schauspieler Bleibtreu und Max Riemelt (als Kollege Jensens), wie sie sich selbst synchronisieren, was besonders bei Riemelt kräftig danebengeht und einen ständig vom eigentlichen Geschehen ablenkt.
Martin Schwarz
Stand: 02.03.2012
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