„The Fields – Was vergraben bleibt" von Erin Young, Piper Verlag 2023, Broschur, 476 Seiten, 18,00 Euro
Der Mittlere Westen der USA. Der Bundesstaat Iowa. Nein, Riley Fisher wollte hierhin ganz bestimmt nicht zurückkehren. Denn es ist ihre alte Heimat und die Erinnerungen sind nicht besonders gut. Sie war froh, dies alles hinter sich lassen zu können. Doch das Schicksal hatte wohl andere Pläne. In einem der für die Region bekannten, riesigen Maisfelder entdeckt ein Bauer eine Frauenleiche. Und Riley Fisher ist die zuständige Ermittlerin. Als sie zum Tatort kommt, ahnt sie noch nicht, was auf sie zukommen wird. Der Leichnam liegt auf der Seite, das Gesicht ist von ihren Haaren bedeckt. Als die Haare weggestrichen werden, stockt Riley Fisher der Atem: die Tote ist Cloe Clark. Riley kennt diese Frau. Eine alptraumhafte Reise in die Vergangenheit beginnt...
Die britische Bestsellerautorin Robyn Young, die vor allem für ihre historischen Romane bekannt ist, schreibt hier unter dem Pseudonym Erin Young einen vorzüglichen Thriller. Stark auf die Hauptperson zugeschnitten, kommen immer mehr Informationen über die Vergangenheit ans Licht, und das Leben in dem kleinen engen Dorf ihrer Kindheit, das auch noch sinnfälliger weise Waterloo heißt. Doch es geht nicht nur darum, dass hier eine spannende Geschichte erzählt wird. Young liefert auch Hintergründe über die Macht der Landwirtschaftskonzerne und den Maisanbau, ein Thema, das durch einen Artikel bei ihr angestoßen wurde. Deshalb ist „The Fields" kein Öko-Thriller, doch das Buch legt definitiv die Finger in Wunden, was in Zeiten von Klima- und Umweltschutz ganz aktuell ist.
Ob es der Anfang einer Reihe wird, ist noch unbeantwortet. Allein das Ende lässt viel Raum für positive Spekulationen.
Rainer Scheer
Stand: 24.05.2023
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