„Good Morning, Mr. Mendelssohn", von Rosemarie Marschner, dtv premium, 509 S., 16,90 Euro
Musikinteressierten und begeisterten Biografie-Lesern kann ich für diesen Herbst den charmanten Roman über Felix Mendelssohn Bartholdy empfehlen. Die österreichische Autorin hat sich des Genies, der schon in jungen Jahren versiert als Komponist, Dirigent und Musiker wirkte, in schon fast liebevoller Art angenommen. Sehr feinsinnig schildert sie sein Aufwachsen als Musikertalent in einer jüdischen Familie. Sie beschreibt wie er es, als bedeutendster Musiker der Romantik, schaffte, als Dirigent vollkommen neue Maßstäbe zu setzen. Ausgesprochen innovativ war seine Durchsetzungskraft, als es darum ging die Werke Händels und Johann Sebastian Bachs zur Aufführung zu bringen. Sein Wirken in Leipzig wird so lebendig beschrieben, dass man sofort Lust bekommt, dorthin zu fahren und auf seinen Spuren zu wandeln. Immer Thema bei dem Ausnahmetalent Felix ist seine Beziehung zu seiner Schwester Fanny, der es in dieser Zeit als Frau nicht vergönnt war, auch eine Karriere als Musikerin zu leben. Die einmalige Innigkeit der Beziehung der Geschwister stellt Autorin Marschner sehr glaubhaft und einfühlsam dar. Nicht zu kurz kommen der gesamtpolitische Hintergrund, der Zeitgeist und es gibt sehr interessante musikwissenschaftliche Fakten. Es ist ein rundum gelungener Roman, der sich sicher, aufgrund seines eloquenten Schreibstils, auch für Teenager sehr gut eignet.
Chriso
Stand: 12.09.2017
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!