Film
 

Schock

Schock - Fahri Yardim

Kinostart: 15.2.; Regie: Denis Moschitto und Daniel Rakete Siegel;
Besetzung: Denis Moschitto, Aenne Schwarz, Fahri Yardim, Anke Engelke u.a.

Nun hat er es endlich getan. Nach vielen Jahren als Schauspieler mit so guten Filmen wie „Kebab Connection", „Alman-ya" oder „Chiko" hat sich Denis Moschit-to, 1977 in Köln geborener Sohn einer Italienerin und eines Türken, auf den Regiestuhl gesetzt. Dafür hat er mit vom Fernsehen kommenden Ko-Regisseur Daniel Rakete Siegel einen Bruder im Geiste gefunden, beide schrieben auch das Drehbuch zu „Schock". Und sie wagen etwas, was im deutschen Kinofilm immer noch viel zu selten ist: echte, harte Gen-reware.
Es waren die Drogen. Wegen ihnen hat der Arzt Bruno (Denis Moschitto spielt ihn selbst) seine Approbation verloren. Nun behandelt er illegal jene Kölner Mitbürger, die – aus welchen Gründen auch immer – nicht zu einem normalen Arzt oder ins Krankenhaus gehen können. Das hat zur Folge, dass sich Bruno im halbseidenen und kriminellen Milieu bewegt. Und das färbt ab. Eines Tages willigt Bruno ein, eine komplizierte Antikörper-Therapie bei einem hochrangigen italienischen Gangster durchzuführen. Das Auftreiben der Anti-körper erweist sich als schwierig, zudem stellt sich heraus, dass der Italiener buch-stäblich auf der Abschussliste von Giuli (Fahri Yardim) steht, dem Mann von Brunos Schwester Laura (Aenne Schwarz). Allmählich gerät Bruno in eine Gewaltspirale, die er nicht mehr kontrol-lieren kann.
„Schock" ist ein Großstadtthriller, wie er unterkühlter nicht sein kann – mit kalten Farben, tristen Umgebungen, einer kühlen Synthiemusik und einer Kamera, die bevorzugt durch Glasscheiben hindurch das Geschehen beobachtet. Dazu karge Dialoge, die nicht – wie so oft im deut-schen Film – alles erklären. So entsteht eine fatalistische (Halb-)Welt, in der Freundschaft und Vertrauen nichts zählen und in der jeder nur versucht zu überle-ben. Und mittendrin in dieser kalten Welt: ein souverän agierender Denis Moschitto, umgeben von Könnern wie Fahri Yardim, Aenne Schwarz und Anke Engelke. Ästhe-tisch und inhaltlich wirkt „Schock" wie aus einem Guss und erinnert in seinen besten Momenten an Scorseses „Taxi Driver" – inklusive exzessiver Gewaltsequenzen.

Martin Schwarz

Stand: 04.02.2024

Bilder

Weitere Beiträge in dieser Rubrik

Termine

April / Mai
Mo Di Mi Do Fr Sa So
          27 28
29 30 01 02 03 04 05
06 07 08 09 10 11 12
13 14 15 16 17 18 19
20 21 22 23 24 25 26
heute / Vorschau

Video der Woche

Die erfolgreichsten Lieder der schönsten Disney Filme Disney in Concert: Believe in Magic am 11. Mai in der Arena in Nürnberg.

myDoppelpunkt

Bitte beachten sie unsere Datenschutzbestimmungen

Verlosungen