Fisherman's Friend 2 – Eine Brise Leben

Kinostart: 24.8.; Regie: Meg Leonard & Nick Moorcroft;
Besetzung: James Purefoy, Imelda May, Maggie Steed, Richard Harrington u.a.

Wo ist England vermutlich am schönsten? Richtig, ganz im Südwesten, in Cornwall. Und von dort stammt auch der real existierende Männerchor Fisherman's Friends, der es in echt und im Vorgängerfilm in die britischen Charts schaffte. Die Fortsetzung setzt genau dort an: Nach einer erfolgreichen Tournee steht eine neue Platte an, und ein zusätzlicher Tenor wäre auch nicht schlecht. Angeheuert wird der stimmlich versierte und sympathische Waliser Morgan (Richard Harrington), er soll den verstorbenen Vater von Bandchef Jim (James Purefoy) ersetzen. Doch der hat noch immer schwer mit diesem Verlust zu kämpfen und will nicht akzeptieren, dass Morgan Bauer ist und eben kein Fischer wie alle anderen im Chor. Es kommt zu einem öffentlichen Eklat, zum Bruch mit dem nächsten Plattenvertrag und damit zum Ende der Kombo. Ablenkung findet der gerade sehr dem Alkohol zugeneigte Jim in einem Neuankömmling im Fischerdorf: Die Irin Aubrey (Imelda May) war mal eine große Nummer im Musikbusiness, hat sich aber durch Saufeskapaden ihre Karriere ruiniert. Nun ist sie seit langem trocken, Jim und Aubrey kommen sich näher. Doch wie bringt man den alten Sturkopf dazu, in die Spur zurückzufinden und die Band wieder zu vereinen? Während Danny, der im Zentrum stehende Plattenmanager aus Teil 1, hier keine Rolle mehr spielt, treten andere Figuren in den Vordergrund, etwa Jims Mutter Maggie (Maggie Steed), die sich um ihren Sohn sorgt. Und auch wenn die Fortsetzung den Esprit von Teil 1 etwas vermissen lässt, lebt der Film doch hauptsächlich von liebevoll charakterisierten Typen besonders innerhalb der Fisherman's Friends, von der herrlichen Landschaft und den schmissigen Liedern, die erneut intoniert werden. Ein kurzweiliger Running Gag ist etwa der Umstand, wie die eher altbacken daherkommenden Fischer mit dem Problem des Genderns umgehen.

Martin Schwarz