Zum Abschluss seines Portraits des Nürnberger Nachwuchs-Filmemachers Julian Radlmaier zeigt der Uferpalast noch einmal dessen gefeierten ersten Langfilm „Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes" (D 2017). Er spielt darin den begabten aber erfolglosen Regisseur Julian, der am liebsten auf den Stufen vor dem Berliner Kulturforum sitzt und den schönen Mädchen in ihren Sommerkleidern nachschaut. Eigentlich wäre er gerne Kommunist. Vor allem aber will er mit der Kanadierin Camille schlafen...
In „Nocturama" (F 2016) beobachtet man Handvoll Jugendlicher aus unterschiedlichen sozialen Schichten bei einem seltsamen Ballett durch die Straßen von Paris. Sie alle scheinen einem Plan zu folgen. Ihre Gesten sind in ihrer Präzision fast gefährlich. Sie steuern alle auf einen Punkt zu, ein Kaufhaus kurz vor Ladenschluss. Wenig später explodieren Bomben. Der Anschlag nimmt seinen Lauf. Im deutschen Psychothriller „Zwischen den Jahren" (D 2017) spielt Peter Kurth grandios einen aus dem Gefängnis entlassenen Doppelmörder aus dem Rockermilieu, der von den Taten seiner Vergangenheit eingeholt wird. Das Drama „Der Himmel wird warten" (F 2016) erzählt von zwei 16-jährigen Mädchen, die von Frankreich aus in den Dschihad ziehen, um ihren Familien einen Platz im Paradies zu sichern. Ihre Mütter, beide erschüttert von den Entscheidungen der Mädchen, wollen Mélanie und Sonia überzeugen, ein Leben ohne Hass und Selbstzerstörung zu wählen.
Die romantische Komödie „Barakah meets Barakah" (Saudi-Arabien 2016) handelt vom Dating unter erschwerten Bedingungen. Nachdem Barakah und Bibi sich in ihrem Heimatland Saudi-Arabien kennengelernt haben, müssen originelle Wege gefunden werden, wie sie Etikette, Tradition und Religionspolizei umgehen und sich treffen können. Zum Glück sind die beiden sehr raffiniert darin, zu überwinden, was der Zweisamkeit im Weg steht.
Die Agentenkomödie „Kundschafter des Friedens" (D 2017) erzählt von einem pensionierten DDR-Spion (Henry Hübchen), der vom ehemaligen Erzfeind BND für eine heikle Mission angeworben wird. Er willigt schließlich unter der Bedingung ein, den Auftrag mit seiner alten Truppe durchzuziehen.
„Der Effekt des Wassers" (F/Island 2016) ist eine heitere Liebeskomödie um den verliebten Samir, der sich als Nichtschwimmer ausgibt, um seiner Traumfrau, der Bademeisterin Agathe, näherzukommen. Die isländische Regisseurin Sólveig Anspach verstarb 2015, neun Monate vor der Erstaufführung des Films in Cannes, im Alter von 54 Jahren.
Die schwarze Komödie „Der Hund begraben" (D 2016, 86 min) erzählt die Geschichte von einem zugelaufenen Hund, der langsam die Hauptrolle im familiären Zusammensein übernimmt – ganz zum Verdruss von Vater Hans, der tief in einer Krise steckt.
Stand: 12.06.2017
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!