Filmstart: 20.8.
Regie: Özgür Yildirim;
Darsteller: David Kross, Emilia Schüle, Liv Lisa Fries, Jens Harzer u.a.
Es geht also weiter mit den Versuchen, deutsches Genrekino jenseits der Komödie wiederzubeleben. Nach Filmen wie „Stereo", „Who am I" oder „Victoria" nun also „Boy 7". Deutscher Science Fiction, wann gab es das zuletzt?
Mitten in einem U-Bahn-Schacht kommt der namenlose Held (David Kross) zu sich. Aber: Er kann sich an nichts erinnern. Bis er der hübschen, ebenfalls namenlosen Frau (Emilia Schüle) begegnet, die offenbar ein ähnliches Schicksal teilt. Was ist passiert? Und warum werden die beiden von einem Todeskommando gejagt? In Rückblenden erfahren wir nach und nach, dass der junge Mann ein begnadeter Hacker ist und nach Gesetzesübertretungen in einer Besserungsanstalt landet. Dort wird eine völlig neue Art der Wiedereingliederung in die Gesellschaft angewandt. Boy 7, wie der Junge fortan genannt wird, lernt sich mit der neuen Umgebung zu arrangieren. Er lernt die junge Frau kennen und muss bald feststellen, dass die Betreiber der Erziehungsanstalt extrem Übles planen. Mit ganz viel Hightech.
Der Hamburger Regisseur Özgür Yildirim überzeugte 2008 mit dem harten Gangsterfilm „Chiko" und reiht sich nun mit „Boy 7" in jener Reihe von dystopischen Jugend-Science-Fiction-Filmen ein, wie sie in letzter Zeit zuhauf aus Hollywood kommen. Mit viel Action treibt er seine Geschichte voran, springt fröhlich zwischen dem Gestern und dem Heute hin und her und bleibt zum größten Teil auch stets glaubwürdig mit den Allmachtsfantasien der Bösewichter und der nicht enden wollenden Hatz der Hauptfiguren. Große Filmkunst ist das nicht, will es auch nicht sein. Aber mehr als solides Genrekino made in Germany. Weiter so.
Martin Schwarz
Stand: 27.08.2015
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