Zwischen Roots-Country, dreckigem Folk und schwerem Blues mäandert der aus Fort Worth stammende Singer/Songwriter Keegan McInroe auf seinem sechsten Album „Agnes" (Smith Music), auf dem er die Eindrücke von Erkundungen im fernen Westen seines Heimatstaates Texas und regelmäßiger musikalischer Ausflüge in die zerklüfteten-abgelegenen Berge und Wüsten der Big Bend Region verarbeitet. Der empathische Geschichtenerzähler McInroe hat bereits u.a. mit Leon Russel, Ray Wylie Hubbart, Willis Alan Ramsey, Otis Taylor, Carolyn Wonderland, Ian Moore, Shovels&Rope oder auch Charlie Crockett musiziert. Den größten Teil der letzten zwei Jahrzehnte hat er damit verbracht, die Straßen, die Wildnis und die Städte der Alten und der Neuen Welt zu bereisen und die dabei gemachten Erfahrungen und Beobachtungen in eine All-American Roots-Musik zu verarbeiten, die durch seine Geschichten lebt und atmet. Großteils live aufgenommen in einer Kirche aus dem frühen zwanzigsten Jahrhundert in Santa Ines, einer Geisterstadt Terlingua im Westen Texas, bezieht sich der Titel auf die traurige Geschichte von St. Ines (Lateinisch Agnes), ein Symbol von Reinheit und Unschuld. Sie wurde ermordet von denen, die sie nicht beherrschen oder kontrollieren konnten, dazu bestimmt, sie zu demütigen und zu zerstören. „Old Road", ein düstererer Blues-Song, zusammen mit dem texanischen Songwriter und Gitarristen Matt Tedder entstanden, steht exemplarisch für die McInroe'sche Sound- und Erzählwelt: Darin erkennt er die unglückliche und zyklische Natur menschlicher Tendenzen und Geschichten als unvermeidlich an, während der Song gleichzeitig dazu ermutigt, das Leben in all seinem irdischen Durcheinander zu umarmen, solange man es kann. „It's an old road, get off when you get on it... the undertaker's gonna make money, but it don't have to be today". Live kann man dem texanischen Storyteller u.a. am 21.11. in der Schokofabrik in Bayreuth oder am 25.11. in der Alten Darre in Bad Königshofen zuhören.
Jürgen Parr
Stand: 06.11.2023
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