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Mary Lattimore

Mary Lattimore

Die amerikanische Harfenistin und Komponistin Mary Lattimore hat ihr neues Album „Goodbye, Hotel Arkada" (Ghostly International/Cargo) betitelt, das zwischen fließender Improvisation und festeren Songstrukturen wandert, sechs Stücke, die von Veränderungen geprägt sind: nichts wird mehr so sein wie zuvor, Tragik und Schönheit des Vergänglichen liegen dicht beieinander, eine akustische Verabschiedung von Vertrautem und Liebgewonnenen. „Wenn ich an diese Songs denke, denke ich an verwelkende Blumen in Vasen, geschmolzene Kerzen, das Älterwerden, auf Tour zu sein und zu erleben, dass sich die Dinge ändern, während man weg ist, nicht zu erkennen, wie vergänglich Erfahrungen sind, bis sie nicht mehr stattfinden, Angst um einen Planeten, den wir durch Gier verlieren, eine Ode an Kunst und Musik, die dein Leben wirklich geprägt hat, die dich in die Vergan-genheit zurückversetzen kann, die Sehnsucht, Sensibilität zu bewahren und nicht in hohle Niedergeschlagenheit zu versinken", erklärt Mary. Ihre tragend-entspannte, fast sakral-anmutende, meditativ-fließende Harfenmusik wird unterstützt von Lol Tolhurst (The Cure), Mega Baird und Rachel Goswell (Slowdive), Roy Montgomery (neuseeländischer Kompo-nist/Gitarrist/PostRocker), Samara Lubeslski (US-Sängerin, Violinistin, Gitaristin, Bassistin) und Walt McClements (US-Akkordeon-Musiker). Für den Album-Titel und die kreative Inspiration kehrte sie auf die kroatische Insel Hvar zurück. „Dort gibt es ein großes, altes Hotel namens Arkada, und man konnte sehen, dass es schon seit Jahrzehnten Urlauber beherbergt. Ich bin durch die Lobby und die leeren Ballsäle gelaufen, und es sah aus wie ein abgenutzter, geliebter Ort. Meine Freundin Stacey, die dort wohnt, sagte mir, ich solle mich vom Hotel Arkada verabschieden, es sei vielleicht nicht mehr da, wenn du zurückkommst, und kurz darauf erfuhr ich, dass es tatsächlich auf eine sehr frische, moderne Weise renoviert werden sollte". So konzentrierte Mary sich auf Dinge, die einen Ort zu etwas Besonderem machen: die patinierten Kronleuchter, die gemusterten Bettdecken und die Anklänge an den nicht greifbaren Charme. Sie wollte diesen Elementen ein Denkmal setzen, wenn sie nicht mehr sind, „um sie für eine kurze Sekunde in Flaschen abzufüllen". So reflektiert sie nicht nur über das Hotel Arkada, sondern über einen universellen Verlust, den alle Menschen teilen.

Jürgen Parr

Stand: 05.11.2023

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