Der bosnische Sänger, Songwriter und Bewahrer der Sevdah-Tradition Damir Imamovic glaubt fest an die verbindende und befreiende Kraft seiner Lieder. Auf seinem neuen Album „The World and All That It Holds" (Galileo Music) interpretiert er Eigenkompositionen und traditionelle Lieder in bosnischer und sephardisch Sprache. Entstanden als musikalische Begleitung zum gleichnamigen Roman des bosnisch-amerikanischen Autors Aleksandar Hemon, erzählen die Titel Geschichten von Liebe und Verlust, von Entbehrungen und Durchhaltevermögen und beschwören den Geist seiner Heimatstadt Sarajevo, indem er traditionelle musikalische Einflüsse aufgreift und moderne Facetten hinzufügt. Sevdalinkas sind die Lieder der Sevdah, der Begriff stammt aus dem Arabischen und bedeutet wörtlich übersetzt „schwarze Galle", im Portugiesische saudade, im Türkischen sevda, drücken Sehnsucht und Liebe aus. Seine lyrischen Wurzeln liegen in der südslawischen Volksdichtung, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht und von der romantischen Bewegung aufgegriffen wurde, als Bosnien und Herzegowina im 19. Jahrhundert Teil des Österreichisch-Ungarisches Reiches wurde. Seine musikalische Form entstand in den Cafés des „Fin de Siècle" in Sarajevo, Banja Luka, Travnik und Mostar, wo bosnische Musiker östliche Einflüsse aus dem Osmanischen Reich mit traditionellen slawischen und europäischen Melodien verbanden, so entstand auch der portugiesische Fado, der argentinische Tango und die griechi-sche Rembetiko. Jürgen Parr
Stand: 03.07.2023
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