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Ana Moura

Ana Moura

Die in der Nähe von Lissabon aufgewachsene Ana Moura gehört zu Portugals führenden Fadistas und bringt den in der portugiesischen Seele verwurzelten Fado in die Gegenwart, indem sie wie fließend-organisch gewachsen Jazz und Pop einbindet, zudem singt sie auch auf Englisch. Ihr klassisches Fado-Gitarrentrio spielt mit einem Schlagzeuger und einem Keyboarder. "Casa Guilhermina" (Ana Moura) hat sie ihr aktuelles, siebtes Album betitelt nach ihrer angolanischen Großmutter, das modernen Pop, Auto-Tune, Urban R'n'B, mit der Fado-Tradition sowie afrikanische Genres wie Kizomba, brasilianischen Samba und Choro verwebt. Nach Touren, neues Album, Touren, Fremdmaterial, hatte sie sich eine Zwangspause verordnet: wieder zuhause in Portugal ging sie auf eine kreative Entdeckungsreise, die sie in die Clubs und auf die Partys von Lissabon führte, wo sie jüngere Musiker und Produzenten kennenlernte, von denen viele die Rhythmen von Angola und den Kapverden mit dem portugiesischen Soul verschmolzen. „Meine Mutter ist Angolanerin und mein Vater ist Portugiese", sagt sie, „das war also auch meine Geschichte. Ich bin mit angolanischer Musik aufgewachsen und habe mich der angolanischen Musik immer sehr nahe gefühlt, aber ich habe sie nie selbst erkundet". Im Covid-Lockdown lud sie sich zwei der neuen Produzenten, die sie auf ihrer Entdeckungsreise kennengelernt hatte, Pedro Mafama und Pedro Da Linha, ein, bei ihr zu wohnen und gemeinsam Musik zu entwickeln. Und: Sie wollte ihre eigene Musik schreiben. Die Mischung aus klanglichen Berührungspunkten und kulturellen Referenzen bestimmte das Album: „In meinem Haus eingeschlossen zu sein, ohne äußere Einflüsse, hat mich sehr auf das Album konzentriert", sagt sie. "Ich wollte wirklich etwas Neues entdecken. Ich war furchtlos." Textlich ist die Platte voll von Anspielungen auf Isolation, Einsamkeit und Liebe. "Ich habe mich immer sehr einsam gefühlt", erklärt Ana, „eshalb schreibe ich jetzt viel darüber". Das Entstehen von „Casa Guilhermina" war für sie eine befreiende Erfahrung, die sie näher an ihr angolanisches Erbe gebracht hat. "Ich habe harte Zeiten durchgemacht und brauchte wirklich etwas, das mir Kraft und Freude geben konnte. Die Rhythmen aus Angola gaben mir das und brachten mich zum Tanzen und zum Lächeln". Jürgen Parr

Stand: 03.07.2023

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