Aufgewachsen im Berliner Prenzlauer Berg war Lie Ning von klein auf an Tanz, Mode, Kunst und vor allem an Musik interessiert. Mit 17 nimmt er mit Craig Walker, früher Sänger der Trip-Hop-Band Archive, erste Demos auf. Nach seiner EP „Traffic Songs For The Inbetweens" legt der Mitzwanziger nun sein 13 Songs fassendes Debüt „Utopia" (Neubau/The Orchard) vor, auf dem er sich samt-elegant mit zart-melancholischer Stimme, die an Anohni (früher Antony & The Johnsons) erinnert, urbanem Soul mit Tiefgang und der Extraportion Empathie zwischen Indie und Club, Soul, NuJazz, Electro und R'n'B nähert. Er selbst sagt zur Schubladisierung: „Ich weiß eigentlich gar nicht, was ich mache. Warme Musik für Menschen schreiben, das liebe ich." Rassismus und Diskriminierung hat der Berliner Musiker als Kind einer deutschen Mutter und eines togolesischen Vaters früh erlebt. Als Person Of Color und queerer Mensch hat er aber seinen Mut und die Hoffnung nicht verloren, daß Menschen respektvoll miteinander umgehen können. Produziert von Grammy-Preisträger Steve Fitzmaurice (u.a. Sam Smith, Mary J. Blige) war am Songwriting auch David Sneddon beteiligt, der am ersten Album von Lana Del Rey mitgewirkt hat. Über seine Songs sagt er: „Die Projekte, die ich mache, fangen immer an mit kleinen persönlichen Befreiungen. Ein bisschen wie Therapie-Sessions. Wie fühle ich mich als schwarze, queere Person in einem weiß sozialisierten Land?" Er übersetzt Gefühle und Empfindungen in Songs, die vom Dazugehören, Akzeptanz, schwuler Liebe, Freundschaft, Licht und Nächten handeln.
Jürgen Parr
Stand: 02.05.2023
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