Das finnische Pop-Kraftpaket Alma packt auf ihr zweites Album „Time Machine" (Sony) wieder ohrwurmigen rockigen Alt-Pop, ihre Mischung aus modernem Pop, Power-Balladen-Melodie und Synthi-Pop, der weniger spaßgetrieben, sondern eher nachdenklicher Natur geraten ist, stark biographisch-selbstreflexiv-nachdenklich-ernst. Hauptsächlich in Schweden und Finnland mit ihren Vertrauten Elvira Anderfjäld (Taylor Swift, Tove Lo), Tove Burman (Au/Ra, Anna of the North), Fat Max (The Weeknd, Maisie Peters) und Decco (Dua Lipa, Selena Gomez) aufge-nommen, stellt sie ihre inneren Gefühle und Erlebtes in den Vordergrund. „In „Time Machine" gehe ich in der Zeit zurück, um die Höhepunkte und Tiefpunkte meines Lebens zu erkunden. Die Schlüsselbotschaft dieses Albums ist es, die eigene Stimme zu finden. Aus eigener Kraft zurück an den Start zu gehen, seinen Wert zu erkennen und mehr vom Leben zu verlangen. Jeder Song ist wie eine ehrliche Unterhaltung in meinem Kopf. Manchmal mit meiner Familie, manchmal mit meinem Partner, manchmal sogar mit meinen alten Klassenkameraden. Manchmal sind die Gespräche eher schmerzhaft und tiefgründig, manchmal sind sie leicht und ironisch. Sie sind ehrlich, intensiv und unverblümt.", erklärt sie zum Ansatz. So sind Themen wie Gefahren von Hedonismus („Summer Really Hurt Us"), Wiedergutmachung („I Forgive Me") und schnelles Erwachsenwerden und Verantwortung tragen („Hey Mom Hey Dad"). Dabei greift sie auf Erinnerungen aus ihrem Elternhaus in Helsinki zurück, eine starke Inspiration ist ihre Zwillingsschwester. Sie waren jahrelang unzertrennlich, doch die Anforderungen des Erwachsenwerdens führten dazu, dass ihre Schwester einen anderen Weg einschlagen musste, womit sie nur schwer zurechtkam. So ist das Album eine Art Therapie für sie geworden, aber nicht selbstmitleidig-weinerlich, sondern eher zuversichtlich nach vorne gerichtet.
Jürgen Parr
Stand: 02.05.2023
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