Robert Plant

Alte, verlebte Säcke haben doch noch was zu erzählen - inhaltlich wie musikalisch. Bestes aktuelles Beispiel „Carry Fire", das neue Album von Robert Plant. Auf seinem elften Soloalbum hat sich der wettergegerbte Brite erneut mit The Sensational Space Shifters zusammengetan und entwickelt seine ganz spezielle Mischung aus Folk, Prog-Old-Fart-Rock, Celtic, Blues und World Music ungeachtet großer Trends unaufgeregt konsequent weiter. Aufgenommen im Westen Englands und in Wales hat er zahlreiche Gäste dabei wie Duett-Partnerin Chrissie Hynde auf „Bluebirds Over The Mountain", den albanischen Cellist Redi Hasa oder Seth Lakeman an Viola und Fiddle, John Baggot spielte Keyboards, Moog, Loops, Percussion, Drums, T'bal, Snaretrommel, Slide-Gitarre, Piano, Electric Piano und Bendir und schrieb die Bläser-Arrangements. Justin Adams ist an der elektrischen und akustischen Gitarre, der Oud, dem E-Bow Quartet, an Percussions, Snaredrum und am Tambourin zu hören, Dave Smith spielte Bendir, Tambourin, Djembe und Schlagzeug, und Liam "Skin" Tyson bediente Dobro, elektrische und akustische Gitarren, Pedal Steel und zwölfsaitige Gitarre. „Ich habe Respekt vor meinem bisherigen Werk und mag es sehr gern, doch jedes Mal fühle ich den Drang und den Impuls, ein neues Werk zu schaffen. Ich muss das Alte mit Neuem verbinden. In der Konsequenz hat sich die Triebkraft der Band etwas in ihrer Achse gedreht, und der neue Sound und die geänderten Räumlichkeiten öffneten den Weg zu einer aufregenden und dramatischen Landschaft von Stimmungen, Melodie und Instrumentierung", sagt die LedZep-Legende zu „Carry Fire". Ein gut abgehangenes, kraftvoll-frisches Alterswerk.

Jürgen Parr