Der Sänger und Gitarrist Moh! Kouyate stammt aus Guinea und kommt aus einer Griot-Familie, die seit Jahrhunderten die Tradition der singenden Geschichtenerzähler weitergibt. Seine Großmutter hatte ihm einst auf dem Markt eine Ukulele gekauft und meinte, als junger Griot müsse man gefälligst spielen und auch singen. Aufbauend auf den heimatlichen Mandinka-Rhythmen hat Moh! einen eigenen Gitarrenstil entwickelt, der an die Techniken von Django Reinhardt, Santana, Ben Harper oder auch Jimi Hendrix erinnert. Nachdem er viele Jahre mit Tony Allen, Habib Koité oder Fatoumata Diawara unterwegs war, begegnete er 2004 dem amerikanischen Blueser Corey Harris, der ihn mit auf seine Touren durch Amerika und Europa nahm. Auf seinem neuen Album „Fétoki" verbindet er Genres und Stile wie Funk, Blues, Rock, Afro-Pop und Afro-Beat sowie Mandinka-Traditionen, erzählt in Sousou, Mandingo Djahanké, Pular und Französisch von Liebe, Leid, dem Leben im Exil, seiner Sehnsucht nach Afrika und der politischen und wirtschaftlichen Instabilität in Afrika, speziell in Guinea. Damit zieht, der mittlerweile zu einem festen Bestandteil der afrikanischen Musikszene Frankreichs avancierte Gitarrist und Musiker, auch Menschen abseits von Paris in seinen Bann.
Jürgen Parr
Stand: 13.09.2017
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!