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Club News 07-17

Jacob Mafuleni & Gary Gritness

Jacob Mafuleni & Gary Gritness präsentieren uns mit dem 6-Track Mini-Album "Batanidzo" (bedeutet wie „Zusammen") auf dem Pariser Nyami Nyami Label erneut eine Mischung von Clubmusik mit afrikanischem Gesang und Rhythmen. Der Meister der Mbira aus Zimbabwe und seine Frau Martha Thom mit ihrem Gesang und Percussion kollaborieren mit dem französischen Elektronic-Funk Produzenten Gary Gritness. Das Ergebnis ist eine moderne, basslastige Interpretation von Shona Musik, weniger heavy wie bei Clap! Clap!, eher hypnotisch durch Repetition. Diese Kollaboration bescherte uns bereits die "Afro-Techno"-Tracks „Atuka Mondhoro 808" und „Chikoni 808". „Batanidzo" wurde in zwei Tagen im Red Bull Studio in Paris aufgenommen, als die Band nach Paris eingeladen war, um dort aufzutreten. +++

Ebenfalls exotisch ist es auf Rebolledos „Mondo Re-Alterado" [hippie dance] Sammlung von elf Remixen, Covern und Re-Interpretationen von befreundeten Produzenten wie Superpitcher, The Black Frame aka Jörg Burger, Fantastic Twins, Mike Simonetti und anderen. Die Tracks der Produzenten-Hälfte der Pachanga Boys aus Mexico und seines letztjährigen Albums werden gekonnt in psychedelisch-hypnotisierende Techno-„Western"-Tracks umgebaut und geleiten einen auf den Dancefloor. Dazu dann noch „Mullholand Drive" oder einfach nur „Drive" anseh'n... +++

Futuristischen HipHop legt Vince Staples auf seinem zweiten Album „Big Fish Theory" [def jam] vor, auf dem er wieder viele spannende Künstlerinnen und Künstler wie Bon Iver´s Justin Vernon, Damon Albarn, Kendrick Lamar, Sophie, Jimmy Edgar oder auch Flume involviert. Auf seiner letztjährigen „Prima Donna" EP hat er noch u.a. mit James Blake zusammengearbeitet und auch da lieferte er progressiven, unkonventionellen HipHop. Auch inhaltlich durchaus herausfordernd, Amy Winehouse ist oft eine Inspiration und die Themen selbstzerstörerisches Verhalten und Suizid tauchen immer wieder auf. +++

Die in Berlin lebende US-amerikanische Produzentin Laurel Halo legt ihr viertes Album für Kode9's Hyperdub-Label vor. „Dust" verbindet gekonnt elektronisch-technoide Produktion mit ihrer Stimme/Gesang in zukunftsweisender Form. Auch hier mit diversen Gästen an den Vocals wie Klein, Lafawndah und Michael Salu neben einigen weiteren Gastmusikern. Ursprünglich stammt sie aus Ann Arbor, Michigan und man merkt ihren Produktionen die Nähe zu Detroit(-Techno) an, wenn auch Funktionalität ganz hinten steht, aber auch UK Bass und Berlin Techno werden implementiert. Gerne spielt sie bei den Titeln mit deutscher Sprache wie „Arschkriecher" oder „Nicht Ohne Risiko". Im Vergleich zu früheren Produktionen wirkt sie songorientierter und im weitesten Sinne poppiger, was der Musik gut steht. +++

Auch ein gewisses Pop-Moment beinhaltet Hugh Jones aka Crewdsons' „Toys"-Album. Auf dem Londoner Slowfoot-Label erscheint nach fünf Jahren Stille von dem Produzenten, Instrumentenbauer und Musiker sein Zweitwerk. Diverse Institutionen wie Gilles Peterson und The Fader zählten ihn „as one to watch amongst his 'post-dubstep' peers". Jazzig-perkussive Musik, gepaart mit glitchy electronics und ein zurückhaltender, charmanter Gesang sind nicht zwingend für den Club gemacht, würden diesen aber zu einem besseren Ort werden lassen. Vieles wurde auf den in den letzten Jahren selbst gebauten Instrumenten eingespielt wie „The Odd Box", „The Concertronica", „The Eggiophone". Crewdson ist übrigens auch die rechte Hand von Matthew Herbert und kümmert sich um dessen Accidental-Label. +++

Auch der britische Produzent Lapalux, einziger „Ausländer" auf Flying Lotus' Brainfeeder-Outlet hat ein neues Album: „Ruinism". Orchestral, futuristisch, gelegentlich mit Gästen an den Vocals - manchmal erinnert es mich an Arca, sehr sci-fi-mäßig, muss ich mich noch dran gewöhnen... +++

Ein wundervolles Sommeralbum kommt von Ernest Greene aka Washed Out. „Mister Mellow" entfernt sich vom Indie und bewegt sich soundmäßig hin zum HipHop und Downbeat, was sich auch bezüglich des veröffentlichendem Labels, jetzt Peanut Butter Wolfs in Los Angeles ansässiges Stones Throw-Imprint, früher das renommierte Indie-Label Domino, abzeichnet. Geblieben ist der verträumte Gesang, früher auch ein Charakteristikum des mit durch ihn begründeten Chillwave-Sounds.

stefan wagner

Stand: 12.07.2017

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